Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Schauspiel - März / April 2024

Liebe Theaterfreund*innen,

mit dem Einzug des Frühlings hält nicht nur die warme Sonne Einzug in unser Leben, es erwarten uns auch eine Fülle an aufregenden Ereignissen in unserer Sparte.
Der Frühling steht symbolisch für Neubeginn und Wachstum – und genauso möchten wir im Schau-spiel gemeinsam mit Ihnen neue Projekte starten und vorhandene Ideen weiterentwickeln. Seien Sie gespannt auf erfüllende Veranstaltungen, informative Workshops und inspirierende Treffen.

Wir freuen uns auf Sie, die kommenden Premieren, Vorstellungen und Veranstaltungen!

PREMIEREN


Fr, 08.03.2024, Studio Werkhaus
Krieg ist kein Spiel für Frauen
Eine Versammlung mit Kriegszeugnissen von Frauen und Texten von Lidiia Golovanova | Mit dem Mannheimer Stadten-semble in der Regie von Natascha Borenko

Der Mensch gewinnt im Spiel Erfahrungen. Diese haben, so die Theorie, die Macht individuelle Ei-genschaften und Verhaltensweisen einer Person zu formen. Das Spiel birgt also ein großes Potenti-al in sich: Es erschafft nicht nur ein Abziehbild unserer Welt, sondern beinhaltet die Möglichkeit zur Erprobung einer friedlichen Zukunft. Auch der Krieg spiegelt sich im Spiel wieder, zum Beispiel als Männerdomäne in den Spielen von Jungen: Sie schießen mit Stöcken, kämpfen sich mit Schwertern und Wasserpistolen. In Ego Shootern und strategischen Computerspielen werden Kriege simuliert. Doch wo sind eigentlich die Frauen in diesen Spielen und welche Rollen übernehmen sie in realen Kriegen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, begab sich die Theatermacherin Natasha Bo-renko in Mannheim auf die Suche nach Geschichten von Frauen, die Krieg erleben mussten, aus Krisengebieten geflüchtet sind und tagtäglich mit den Folgen kämpfen. In den Proben teilten die Frauen unterschiedlicher Generationen ihre Kriegserlebnisse miteinander. In einer Art Forschungs-labor erprobten sie die Regeln alter Kinderspiele, veränderten diese und erfanden sie schließlich neu. Sie erforschten, wie sich die Veränderung der Spielregeln auf die Realität auswirkt. Entstan-den ist ein Theaterabend, der durch die Erkundung von Geschichten und durch das Verändern von Spielen eine neue Welt schafft.

R Borenko | B&K Peretrukhina | D Schmutz | T Golov
Mit
Yasmin Ahmed, Kajaw Ahmed, Nina Alerić, Greta Alberti, Sari Dorian, Amanda Kelly Godwins, Henriette Heinrich, Zita Hoefer, Juliya Lyubchenko, Kateryna Mariash, Edona Imeri Meta, Viktoria Müller, Natice Orhan-Daibell, Claudia Pflaum-Richter, Berrin Seker, Mary Stickel, Tina Stottko, Marfa Vutiano


Do, 18.04.2024, Studio Werkhaus
Generation Lost
von Greg Liakopoulos | Deutschsprachige Erstauffuhrung | In einer Übersetzung
von Henning Bochert

»Ich sah die besten Köpfe meiner Generation zerstört vom Wahnsinn«, schrieb einst Allen Gins-berg über die Beat-Generation. Knapp siebzig Jahre später zeichnet der griechische Autor Greg Liakopoulos das Portrait seiner eigenen Generation – der »Millennials«. Also jener Menschen, die zwischen 1980 und 1996 geborenen sind, die »bis über Vierzig noch Videospiele spielen«, die »die Rente ihrer Eltern aufbrauchen« oder »unbezahlte Praktika machen in der Hoffnung auf doch noch irgendeinen Durchbruch« – und die nicht bereit sind, »endlich« erwachsen zu werden. Mit großer Beobachtungsgabe, Witz und Musikalität beschreibt Liakopoulos in seinem ausgezeichneten Text die Sinnsuche der Millennials angesichts der zahlreichen Krisen unserer
Zeit und spricht dabei (nicht nur seinen Zeitgenoss*innen) aus dem Herzen. Der ultimative Millen-nial Branko Janack, der am NTM zuletzt »Woyzeck« inszenierte, bringt nun »Generation Lost« zur deutschen Erstaufführung.

R Janack | B&K Jankov | M Nübling | D Široká | Mit Brüntjen, Burkhardt, Smith


Fr, 19.04.2024, Altes Kino Franklin
Moby Dick
von Herman Melville | in einer Bearbeitung für die Bühne von Johanna Wehner

Walfänger aus aller Welt stechen von Nantucket aus in See. Reich wollen sie werden, der bürgerli-chen Enge des Festlandes entfliehen, den Horizont erobern! Doch Kapitän Ahab hat andere Pläne: Rache an Moby Dick, dem weißen Wal, der ihm einst sein Bein abgerissen hat. Gejagt von Piraten geraten sie bald in eine der gefährlichsten Gegenden der Weltmeere. Weiter, immer nur weiter, treibt der charismatische Kapitän die Mannschaft ins Ungewisse. Bis sie an der Grenze der Welt dem eigenen Wahn begegnen, der ihnen als unfassbares Ungeheuer gegenübertritt. Die Regisseu-rin Johanna Wehner inszeniert Herman Melvilles weltberühmten Roman als Darstellung menschli-chen Größenwahns und des zerstörerischen Wunsches, sich die Natur Untertan zu machen.

R Borenko | B&K Peretrukhina | D Schmutz | T Golov
Mit
Yasmin Ahmed, Kajaw Ahmed, Nina Alerić, Greta Alberti, Sari Dorian, Amanda Kelly Godwins, Henriette Heinrich, Zita Hoefer, Juliya Lyubchenko, Kateryna Mariash, Edona Imeri Meta, Viktoria Müller, Natice Orhan-Daibell, Claudia Pflaum-Richter, Berrin Seker, Mary Stickel, Tina Stottko, Marfa Vutianova

EXTRAS


Di, 05.03.2024, Altes Kino Franklin
Bar-Abend im alten Kino Franklin

Jeden ersten Dienstag im Monat öffnet die Bar im Alten Kino Franklin jenseits des Vorstellungsbe-triebs – so auch am 5 März sowie am 2. April. Es gibt Aperol Spritz, Bier, Wein, Limonade, Kaffee und vieles mehr. Speisen dürfen wie im Biergarten selbst mitgebracht werden.
Alles kann, nichts muss. Herzlich willkommen!


Di, 12.03.2024, Studio Werkhaus
Schwarzweißbunt
Der Mannheimer Abendakademie, von Thurid Goertz, Vivian Schöchlin und Stephan Rixecker

Die Verschiebungen in der politischen Landschaft und dem gesellschaftlichen Diskurs in den letzten Jahren veranlassten das Kunstkollektiv km42 und die Mannheimer Abendakademie dazu, sich künstlerisch intensiv mit dem Zusammenleben innerhalb Mannheims auseinanderzusetzen und das Projekt »Schwarzweissbunt« ins Leben zu rufen. Die auf über 80 wahren Geschichten basie-rende Inszenierung schafft als soziokulturelles Projekt eine kunstvolle Plattform zur Auseinander-setzung mit den Themenkomplexen des vermeintlichen Anders- und Fremdseins. »Schwarzweiss-bunt« bringt den Querschnitt einer Gesellschaft hervor, zeigt neue Perspektiven auf und lädt dabei zu einem offenen Austausch ein.


Do, 23.11.2023, Studio Werkhaus
1|2|3 // Solo | Duo | Trio an Kultur

Ein Abend von Nachwuchs-Choreograf*innen | Tournee des Suzanne Dellal Centre aus Tel-Aviv mit Gastspielen in Würz-burg, Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Mannheim und Konstanz
An diesem abwechslungsreichen Abend zeigen aufstrebende Choreograf*innen und Tänzer*innen aus Israel eigene Arbeiten. Auf Einladung des Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv, Israels erster Ad-resse für zeitgenössischen Tanz, war jede*r von ihnen aufgefordert, ein Solo, ein Duett und ein Trio zu kreieren. Die Choreografien zeigen, wie individuelle Herangehensweisen am Ende doch zu einem ausgeprägten Gefühl des Zusammenseins führen können. Die Vorstellung ist Teil einer Gastspielreise durch sechs Theater in Baden-Württemberg und Bayern als Solidaritätsaktion mit israelischen Künstlerinnen und Künstlern. Initiiert von Christian Gampert und dem Generalkonsulat des Staates Israel für Süddeutschland und unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.


Di, 19.03.2024, Studio Werkhaus
Ins kalte Wasser
Bühne frei für den Theaternachwuchs

Im Studio Werkhaus heißt es einmal im Monat: Sich von den Stars von morgen überraschen lassen! Hier präsentieren unsere Regie-, Dramaturgie- und Ausstattungsassistierenden erste eigene Arbei-ten und nutzen die Bühne als Experimentierfläche zum Ausprobieren, Weiterentwickeln und Neu-denken.
Für das Programm im März entwickelt NTM-Ausstattungsassistentin Keiko Nakama gemeinsam mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Lukas Kötz ein Experiment mit dem Publikum, das sich mit dem Theaterraum und der darin verbrachten Zeit beschäftigt. Kann das Nichts hier erfahrbar werden? Die beiden testen die Möglichkeiten und Grenzen des Theaterraums und stellen die kollektive Raumerfahrung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit.
Auch im April können Sie sich auf ein »Ins kalte Wasser« freuen. Am Sonntag, den 14. April, zeigt Leonie Dehne, Regieassistentin der Oper, eine Kostprobe ihrer langfristigen Beschäftigung mit der jüngeren Mythenbildung um Cassandra. Wer war eigentlich Cassandra? Woher kam sie und was hatte sie zu sagen?


Do, 28.03.2023, Studio Werkhaus
Tonstudio

In der zweiten Auflage des Tonstudios haben wir ein besonderes musikalisches Talent zu Gast – Mike Cooper. Als virtuoser Gitarrist gelingt es dem Briten mit einfachen Mitteln, einer Lap Steel Gitarre, seiner Stimme und Video-Installationen, eindrucksvolle musikalische und visuelle Bilder zu erschaffen und Geschichten zu erzählen.
Als Folk-Blues-Gitarrist und Singer-Songwriter, bewegte sich Mike Cooper in der Anfangszeit seiner Karriere ab den 1960er Jahren in denselben Kreisen mit Künstlern wie John Lee Hooker, Jimmy Reed oder Eddie Prévost. Jetzt, mit 81 Jahren, trifft die Musik des Briten einen zeitgenössischen Ton wie kaum zuvor; zwischen Takoma, Exotica, 4th World und Ambient-Musik kreiert Mike Cooper ein einzigartiges Hör- und Seherlebnis für sein Publikum.


Di, 07.04.2024, Altes Kino Franklin
Swinging Charity Gala

Freuen Sie sich auf einen heiter beschwingten Abend mit großartigen Künstler*innen. Begleitet von Daniel Prandl & Band wird Thomas Siffling in gewohnt launischer Art durchs Programm führen.
Zu Gunsten des Bildungsprojektes Campus Neckarstadt West.
Sprachvermittlung für Vor-und Grundschulkinder findet statt.
Ein gemeinsames Engagement der Mannheimer Rotary Clubs. Um Abendgarderobe wird gebeten.


Sa, 20.04.2024, Studio Werkhaus
Das Haymatministerium
Haben Polizeigewalt und Rassismus System? | Eine Kooperation mit der Initiative 2. Mai Mannheim

Vier Jahre ist es her seit der Tötung von George Floyd durch die Polizei in den USA. Viele weitere Fälle sind seitdem auch durch die deutschen Medien bekannt geworden – so auch die von Ante P. am 02. Mai 2022 und jüngst, am 23. Dezember 2023, von Ertekin Ö., die beide während Polizeiein-sätzen in Mannheim getötet wurden. Die Bewegung Black Lives Matter, die Initiative 2. Mai Mann-heim, die Initiative Oury Jalloh und viele weitere setzen sich für eine lückenlose Aufklärung ein, um zu prüfen, ob den Fällen nicht struktureller Rassismus bzw. Racial Profiling zugrunde liegt.


So, 21.04.2024, Treffpunkt: Vorplatz des Alten Kino Franklin
FreeWalkingTour
Stadtspaziergang | Dauer 2 Std

Die Initiative FreeWalkingTour Mannheim gibt es seit rund fünf Jahren. Ihr Ziel: zu Fuß und unter ortskundiger Anleitung die Diversität und Schönheit Mannheims zu erkunden. Für das Nationalthe-ater Mannheim konzipierten die erfahrenen Guides eine Tour, die das neu entstehende Stadtvier-tel Franklin in den Blick nimmt. Freuen Sie sich auf eine Führung mit Stories und Anekdoten: Wel-che Erzählungen verstecken sich in den verlassenen Gebäuden und unter den neubebauten Stra-ßen? Welche Visionen sollen vor Ort verwirklicht werden? Wie kann man die Menschen dort zu-sammenbringen? »Walken« Sie mit durch Mannheims spannendste Baustelle! Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und dem Wetter entsprechende Kleidung!


Mi, 24.04.2024, Studio Werkhaus
Begegnung der Freunde und Förderer des NTM

Wie wird man eigentlich Regisseur*in? Ein möglicher Weg ist die Regieassistenz. Milica Čortanovački und Francisca Ribeiro, seit zwei Spielzeiten als Regieassistentinnen am Schauspiel des NTM engagiert, stellen sich, ihre Arbeit und ihre Inszenierungsideen vor.