Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Orchester - Februar 2018

Sehr geehrtes Publikum,
liebe Freunde der Musikalischen Akademie,

Ein französisch-deutsches Gipfeltreffen zwischen Charme und Schicksal gibt es beim 4. Akademiekonzert am 05. & 06. Februar. Dirigent Alexandre Bloch kombiniert Beethovens 5. Symphonie locker mit Poulenc und Escaich. Solist ist der junge französische Cembalist Justin Taylor, der beim Cembalo-Wettbewerb „Concours Musica Antiqua“ in Brügge den 1. Preis gewonnen hat.


Mit dem Titel „Baroque Song“ zeigt Thierry Escaich, ehemaliger Kompositionslehrer von Alexandre Block mit einem Faible für die Begleitung alter Stummfilme an Orgel oder Klavier, sein Interesse, in einem eigenen Werk mit der Musik früherer Epochen zu kommunizieren, und lässt z.B. alte Choräle anklingen.
Wanda Landowska, die große Wiederentdeckerin des Cembalos, war für Francis Poulenc eine der größten Musikerpersönlichkeiten überhaupt. Und so wagte sich der französische Komponist 1928 auf musikalisches Neuland und schrieb für die Cembalistin eines der ersten modernen Werke für ihr Instrument mit Orchesterbegleitung: sein «Concert champêtre».Poulenc greift darin auf barocke Modelle zurück; Scarlatti, Couperin oder Händel klingen an, aber auch die unbeschwert-witzige Großstadt-Musik aus dem Paris der 20er Jahre.
Der Klassiker aller klassischen Symphonien und vielleicht eines der bekanntesten Werke überhaupt ist Beethovens Fünfte. Die Schicksalssymphonie hatte Beethoven 1804 begonnen. Viele Skizzen verwarf er, bis er ein Motiv gefunden hatte. Keine Melodie. Bloß vier Töne: „Ta-ta-ta-taaa!“ Als Johann Wolfgang von Goethe diese Symphonie hörte, soll er angeblich ausgerufen haben: „Das ist sehr groß, ganz toll, man möchte fürchten das Haus fiele ein“. Auch wenn das Zitat nicht ganz original sein sollte - zustimmen kann man ihm in jedem Fall.
Alexandre Bloch, geboren 1985, studierte Violoncello sowie Komposition und Dirigieren in Paris und Orléans. Der Durchbruch kam, wie bei so manchem großen Dirigenten, mit einem Einspringer: Mariss Jansons war erkrankt, und der junge Alexandre Bloch übernahm kurzfristig einen Konzertabend am Concertgebouw in Amsterdam – inzwischen ist das Energiebündel Bloch frisch gekürter Chef beim renommierten Orchestre National de Lille und ein enorm begehrter Gastdirigent.
Sekundiert wird er von Frankreichs neuem Star-Cembalisten Justin Taylor, der 2015 beim Cembalo-Wettbewerb in Brügge mit Preisen überhäuft wurde und seitdem aus der Szene nicht mehr wegzudenken ist. Jüngstes Ereignis ist die Nominierung beim Victoires de la Musique Classique 2017 als Solo-Cembalist.

Wir freuen uns, Sie beim Akademiekonzert im Rosengarten begrüßen zu dürfen!

Herzliche Grüße Ihre Musikalische Akademie