Oper - Februar / März 2023
Liebe Opernfreund*innen,
die Oper des Nationaltheaters begrüßt Sie herzlich im neuen Jahr. In den kommenden Monaten erwartet Sie ein facettenreiches Opernprogramm mit großen Premieren in unseren verschiedenen Spielstätten vom Pfalzbau bis nach Schwetzingen. Besonders freuen wir uns darauf, im März die neue Spielstätte »Alte Schildkrötfabrik« in Neckarau zu beziehen, um dort die Neuproduktion »Dido and Aeneas« vorzubereiten, die am 1. April Premiere haben wird.
Im Januar konnten wir das Jahr mit der großen Premiere von Giaccomo Meyerbeers »Die Hugenotten« eröffnen. Ein Monumentalwerk der Grand opéra in fünf Akten, mit fantastischer Besetzung, Orchester, Chor und Extrachor – ein unvergessliches Erlebnis im Pfalzbau in Ludwigshafen, noch bis 05.02.2023.
Im Februar wagen wir zudem ein Sprung in neue Gewässer mit der Premiere: »GOT LOST / IN EINEM AUFZUG«, einem Lustspiel von Hans-Peter Jahn zu Lachenmanns Musik »GOT LOST«. Am Freitag, 24.02.2023 können Sie die Uraufführung eines Neue Musik-Abends mit Yuko Kakuta, Yukiko Sugawara und Susana Fernandes Genebra im Studio Werkhaus erleben. Die Produktion findet im Rahmen der Biennale für Neue Musik der Metropolregion Rhein-Neckar 2023 statt.
Ende Februar kehren wir zurück zur 'klassischen' Oper, mit der Premiere von »Die Hochzeit des Figaro« am 26.02.2023 im Schlosstheater Schwetzingen. Die Aufführung dieser berühmten Oper im barocken Theaterbau bildet nach »Così fan tutte« den zweiten Teil des Mozart Da Ponte-Zyklus in Schwetzingen. Doch damit nicht genug mit Figaro - ab 12.02.2023 treibt er als gewitzter Barbier sein Unwesen in Rossinis »Der Barbier von Sevilla« im Pfalzbau Ludwigshafen.
Ebenso laden wir Sie herzlich zu unserer Valentinstagsaktion »Blind Date in der Oper« ein. Lassen Sie sich vom berühmtesten Liebesberater der Operngeschichte eine Begleitung für »Der Barbier von Sevilla« am 14.2.2023 finden. Ob mit romantischen Absichten oder um Menschen kennenzulernen, die Theatererlebnisse auch am liebsten mit anderen teilen. Beantworten Sie einfach ein paar Fragen auf unserer Homepage, den Rest übernimmt Figaro für Sie.
Weiter geht es am 08.03.2023, mit der Premiere von »Die Macht des Schicksals« als konzertante Opernaufführung: Erleben Sie u.a. Zsuzsanna Ádám als Leonora, Irakli Kakhidze als Don Alvaro und Evez Abdulla als rachegetriebenen Don Carlo sowie den großartigen Opernchor des Nationaltheaters im Musensaal des Rosengartens.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!
Bleiben Sie gesund!
Ihr Opernteam
Premieren:
Premiere: Fr, 24.02.2023
GOT LOST / IN EINEM AUFZUG
Ein Lustspiel von Hans-Peter Jahn zu Helmut Lachenmanns Musik GOT LOST für hohen Sopran und Klavier | Uraufführung
Eine Villa, ein Aufzug, oben – zwei Zimmer, unten – ein Waschraum. Zwischen Friedrich Nietzsche, Fernando Pessoa und ihrem Waschzuber irren die Gedanken einer Professorin aus Portugal, während sie zu Musikklängen aus dem Nachbarzimmer die deutsche Sprache zu meistern versucht. Anlässlich der II. Biennale für Neue Musik der Metropolregion Rhein-Neckar realisiert Musikwissenschaftler und Dramaturg Hans-Peter Jahn seine Interpretation von Lachenmanns Liedzyklus, in der er der »Gott-losigkeit« des Stoffes einen absurden szenischen Ausdruck verleiht.
Im Rahmen der Biennale für Neue Musik der Metropolregion Rhein-Neckar 2023
Regie & Konzept: Hans-Peter Jahn
Videodesign: Jonathan Scheid
Licht: Björn Klaassen
Dramaturgie: Polina Sandler
Sopranistin: Yuko Kakuta
Pianistin: Yukiko Sugawara
Professorin: Susana Fernandes Genebra
Putzfrau: Statisterie des Nationaltheaters
Premiere: So, 26.02.2023
Die Hochzeit des Figaro
Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart
»Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro« – so hat Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais seine aufrührerische Komödie aus dem Jahr 1784 überschrieben, die zur Grundlage der Erfolgsoper von Lorenzo Da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart wurde. Und »toll« ist dieser Tag in jedem Fall: Hochzeit soll gehalten werden zwischen Figaro und Susanna, die beide im Dienst des Grafen Almaviva stehen. Während der Graf ein Auge auf Susanna geworfen hat, wirbelt der junge Cherubino das emotionale Gleichgewicht gleich mehrerer Anwesender durcheinander. Zwischen abgefangenen Briefen, skurrilen Verwechslungen, angestachelter Eifersucht, falschen Versprechungen und echtem Gefühlschaos bleibt bis zuletzt offen, ob die titelgebende Hochzeit nun tatsächlich stattgefunden hat oder nicht. Regisseurin Barbora Horáková Joly (»Dark Spring«) begegnet den Figuren der Oper mit Humor und feinem Gespür für deren Abgründe und rückt das Geschehen auf diese Weise ganz nah an ihr Publikum. Das Schwetzinger Schlosstheater wird zur Bühne einer rasanten Komödie zwischen Versteckspiel und Entgrenzung.
Mozart-Da Ponte-Zyklus in Koproduktion mit dem Nationaltheater Prag
Musikalische Leitung: Salvatore Percacciolo
Regie: Barbora Horáková Joly
Bühne: Falko Herold
Kostüme: Nicole von Graevenitz
Licht: Damian Chmielarz
Chordirektor: Dani Juris
Dramaturgie: Cordula Demattio
Kunst und Vermittlung: Oliver Riedmüller
Graf Almaviva: Ilya Lapich
Gräfin Almaviva: Seunghee Kho
Susanna: Amelia Scicolone
Figaro: Marcel Brunner
Cherubino: Shachar Lavi
Marcellina: Marie-Belle Sandis
Basilio: Raphael Wittmer
Don Curzio: Uwe Eikötter
Bartolo: Thomas Jesatko
Antonio: Thomas Berau
Barbarina: Rebecca Blanz
zweites Mädchen: Heidrun Arnegger / Vanessa Diny
Bühnenmusikerin: Bettina Ostermeier
Orchester: Nationaltheater-Orchester
Chor: Opernchor des Nationaltheaters
Premiere: Mi, 08.03.2023
Die Macht des Schicksals
Oper von Giuseppe Verdi | konzertant
Die Welt versinkt im Chaos und wird zur Bühne einer erbitterten Verfolgungsjagd: Leonora und ihr Geliebter Alvaro wollen ein neues Leben beginnen, doch ihre Flucht misslingt, als sich ein Schuss aus Alvaros Pistole löst und Leonoras Vater tötet. Ein kompromissloses Drama um Schuld und Vergeltung nimmt seinen Lauf, in dem sich die Liebenden aus den Augen verlieren und Leonoras Bruder Carlo sein Leben der Rache verschreibt. Schlaglichtartig und in teils heftigen Kontrasten wechseln sich in Verdis betörend-verstörender Musik Momente intimer Innerlichkeit mit großangelegten Chorszenen ab. Aufgepeitschte Massen stehen individuellen Schicksalen gegenüber. Die Frage, die dabei über allem steht: Worin liegt die titelgebende Macht des Schicksals? Bleibt ein Spielraum, Fluch und Zerstörung zu entkommen? Freuen Sie sich auf Verdis Schicksals-Oper unter der Leitung des 1. Kapellmeisters und stellvertretenden GMDs Jānis Liepiņš als packendes Konzertereignis im Musensaal des Rosengartens.
Leonora: Zsuzsanna Ádám
Don Alvaro: Irakli Kakhidze
Don Carlo: Evez Abdulla
Preziosilla / Curra: Jelena Kordić
Padre Guardiano: Sung Ha
Fra Melitone: Marcel Brunner / Joachim Goltz
Alkalde: Serhii Moskalchuk
Mastro Trabuco: Haesu Kim
Marchese di Calatrava: Thomas Jesatko
Repertoire:
Premiere: 22.01.2023 bis 05.02.2023
Die Hugenotten
Grand opéra von Giacomo Meyerbeer
Die Bartholomäusnacht, ein von Katholiken in Paris und Umgebung angerichtetes Massaker an den protestantischen Hugenotten, war eine der gewaltsamsten Episoden der europäischen Religionskriege. 1832 entscheidet sich Giacomo Meyerbeer für dieses historische Setting als Kulisse seiner neuen Auftragsoper, die er gemeinsam mit dem Erfolgslibrettisten Eugène Scribe entwickelt. Dank Meyerbeers musikalisch-dramatischer Erfindungsgabe erwies sich das neue Stück als bahnbrechend für den weiteren Verlauf der Operngeschichte. Private und historische Handlung sind in der Oper eng miteinander verflochten: Eine Romeo und Julia-Geschichte zwischen dem politisch engagierten Hugenotten Raoul und Valentine, der Tochter des Katholikenführers, entspinnt sich vor dem Hintergrund des politischen Machtkampfs am französischen Hof und mündet im Blutbad der Bartholomäusnacht. 1836 uraufgeführt, wurde die Oper zu einem der prominentesten Beispiele der Grand opéra mit berührender Lyrik der Einzelpartien und überwältigender Kraft der großen Chorszenen. Die gefeierte und bereits in Genf gezeigte Produktion des Regieduos Jossi Wieler und Sergio Morabito feiert nun ihre NTM-Premiere und wartet mit einer elektrisierenden und ebenso radikalen wie berührenden Interpretation des Stoffes auf.
Musikalische Leitung: Jãnis Liepinš
Regie: Jossi Wieler und Sergio Morabito
Bühne und Kostüme: Anna Viebrock
Chor: Dani Juris
Licht: Nicole Berry
Choreografie: Altea Garrido
Dramatugie: Sergio Morabito, Polina Sandler
Marguerite de Valois: Ana Durlovski | Estelle Kruger
Raoul de Nangis: Anton Rositskiy
Marcel: Sung Ha
Urbain: Hyemi Rusch-Jung
Le Comte de Saint-Bris: Stefan Sevenich
Valentine de Saint-Bris: Astrid Kessler
Le Comte de Nevers: Nikola Diskić
Tavannes / Erster Mönch: Christopher Diffey
De Cossé: Haesu Kim
Thoré / Maurevert / Dritter Mönch: Kabelo Lebyana
De Retz: Joachim Goltz
Méru / Zweiter Mönch: Serhii Moskalchuk
Archer: Thomas Berau
Dame d´honneur / Zweite junge Katholikin: Maria Polanska
Eine Coryphée / Erste junge Katholikin: Rebecca Blanz
Bois-Rosé / Le valet: Uwe Eikötter
Ein katholischer Student / Chorsolo 1 / Chorsolo 2 / Chorsolo 3: Chorsolist
Orchester: Nationaltheater-Orchester
Chor: Opernchor des Nationaltheaters, Extrachor des Nationaltheaters
Statisterie: Statisterie des Nationaltheaters
Wiederaufnahme: 12.02.2023
Der Babier von Sevilla
Opera buffa von Gioacchino Rossini
Er steckt voller Ohrwürmer, treibender Rhythmen und geradezu berauschender Vokalartistik: Im Mittelpunkt von Maren Schäfers Inszenierung von »Der Barbier von Sevilla« steht Rosina, die sich aus ihrer Gefangenschaft befreit und beginnt, ihr eigenes Leben zu leben. Angeregt durch Charaktere und Typen der italienischen Komödie, lässt Ernesto Lucas HO Rossinis Sevilla in handgezeichneten Animationen lebendig werden.
Musikalische Leitung: Jānis Liepinš / Salvatore Percacciolo
Illustration: Ernesto Lucas HO
Regie: Maren Schäfer
Video: Carl-John Hoffmann
Animation: Eric Guémise
Bühne: Anna-Sofia Kirsch
Kostüme: Charlotte Werkmeister
Licht: Damian Chmielarz
Chordirektor: Dani Juris
Dramaturgie: Deborah Maier
Bartolo: Hans Gröning / Bartosz Urbanowicz
Graf Almaviva: César Cortés / Juraj Hollý / Raphael Wittmer
Rosina: Martiniana Antonie
Figaro: Nikola Diskić
Basilio: Sung Ha / Serhii Moskalchuk
Berta: Frédérique Friess
Ein Offizier: Hyun-Seok Kim / Junchul Ye
Orchester: Nationaltheater-Orchester
Chor: Herrenchor des Nationaltheaters
Extras:
Café Concerte:
Sa, 11.02.2023
Sa, 25.02.2023
Sa, 18.03.2023
Das Ensemble »Salonissimo« lässt die Musik der Kaffeehäuser und Salons lebendig werden. Bekannte Melodien aus Operette, Filmmusik und Chansons sowie virtuose Potpourris sorgen für beschwingte Nachmittage: Ab Januar 2023 findet die beliebte Reihe im Auditorium der Mannheimer Kunsthalle statt.