Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Oper - November und Dezember 2021

Liebe Opernfreund*innen,
das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, doch bei uns am Mannheimer Nationaltheater ist noch lange nicht Schluss! Es erwarten Sie eine Reihe großer Premieren und verschiedene Konzerte. Wir freuen uns, Ihnen die dunkle Jahreszeit damit erhellen zu dürfen. Die erste Premiere, die wir ihnen ankündigen möchten, ist eine der bekanntesten und einflussreichsten Opern der Geschichte: »Tristan und Isolde« von Richard Wagner.

1Am 14.11.21 wird sie in der Inszenierung von Luise Kautz und unter der musikalischen Leitung von GMD Alexander Soddy erstmals auf der Bühne des Opernhauses aufgeführt. Lassen Sie sich faszinieren von Sänger*innen und Musiker*innen auf der Bühne und im Graben und erleben Sie den Wagner-Klassiker noch einmal ganz neu! Nur zwei Wochen später, am 28.11.21, findet schon die nächste Premiere statt. Das bekannte und beliebte Kindermärchen »Hänsel und Gretel« wird nun endlich, wie »Tristan und Isolde« nach einer abgesagten Premiere in der letzten Spielzeit und nach dem erfolgreichen Streaming vor Publikum live aufgeführt. Die Geschichte kennen Sie alle, aber Sie werden sie in unserer vierten White-Wall-Oper in ganz neuem Licht sehen. Dafür sorgt Regisseurin Victoria Stevens. Die Südafrikanerin lädt uns gemeinsam mit Videokünstlerin Judith Selenko in bisher unentdeckte Tiefen des Waldes ein. Nach zwei Produktionen, welche seit letztem Jahr schon darauf warten, vor Publikum gespielt werden zu dürfen, feiert am 11.12.21 ein Stück im Opernhaus Premiere, das zu den Hauptwerken des 20. Jahrhunderts gehört: »Jakob Lenz« von Wolfgang Rihm. Regisseur Calixto Bieito beleuchtet in packenden Bildern die Geschichte des Dichters Jakob Lenz nach der Erzählung Georg Büchners.

Unsere Konzertreihen sind seit Oktober wieder in vollem Gange! Erleben Sie die Konzertreihe »Musiksalon«, mit Werken von Beethoven bis Sidney Corbett. Das Programm der Reihe ist in den letzten beiden Monat sehr abwechslungsreich: Für jede*n ist etwas dabei! Natürlich kommt auch das Format »Café Concert« nicht zu kurz. Ganze drei Konzerte können Sie in diesem Jahr noch erleben und entspannte Nachmittage bei uns verbringen – und das tatsächlich auch wieder im Spielhaus am Goetheplatz. Für noch mehr voradventliche Stimmung sorgt das Chorkonzert »Abendgebet« mit dem Opernchor des Nationaltheaters. Das Jahr ausklingen lassen werden wir mit einer »Festlichen Operettengala«, moderiert von Joachim Goltz und unter der Leitung von Wolfram Koloseus. Freuen Sie sich vor allem auf das Silvester Special!

Wir freuen uns sehr darauf, Sie bei uns begrüßen zu dürfen und mit Ihnen die letzten beiden Monate des Jahres genießen zu können.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Opernteam

Premieren

So, 14. November 2021, 16:00, Opernhaus
Tristan und Isolde
Von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Es ist mehr als Liebe. Was Tristan und Isolde füreinander empfinden, ist ein unbändiger Sog der Emotionen, der keine Rückkehr in die verhasste Realität erlaubt. In der Realität nämlich ist die Prinzessin von Irland dem englischen König Marke versprochen und für Tristan unerreichbar. Das Team um Regisseurin Luise Kautz zeigt das wohl berühmteste Paar der Operngeschichte in einem Zustand der Weltflucht, der die Grenzen der Wirklichkeit verschwimmen lässt. Generalmusikdirektor Alexander Soddy macht Wagners Partitur zum Hörerlebnis zwischen transparenter Klanglichkeit und opulentem Rausch.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy    
Regie: Luise Kautz    
Bühne: Lani Tran-Duc    
Kostüme: Hannah Barbara Bachmann
Video: Simon Janssen    
Licht: Nicole Berry / Florian Arnholdt
Dramaturgie: Deborah Maier    
Kunst und Vermittlung: Oliver Riedmüller    
Chor: Dani Juris   

Tristan: Frank van Aken (Gast) / Roy Cornelius Smith (Gast)
König Marke: Patrick Zielke / Sung Ha
Isolde: Allison Oakes (Gast)
Kurwenal: Thomas Berau
Melot: Ilya Lapich
Brangäne: Julia Faylenbogen
Ein Hirt: Uwe Eikötter
Ein Steuermann: Marcel Brunner
Ein junger Seemann: Joshua Whitener

Mit den Herren des Opernchores, der Statisterie und dem Nationaltheater-Orchester Mannheim

Bei der Einführungssoiree mit Probenbesuch am 10.11. um 18:30 Uhr gibt es einen ersten Einblick in die Produktion.


So, 28. November 2021, 19:00 – 21:30, Opernhaus
Hänsel und Gretel
Von Engelbert Humperdinck
White-Wall-Oper 4
In der Kammerfassung von Nathan Lofton
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Hänsel und Gretel verirren sich im Wald. Sie begegnen einer bösen Hexe, doch am Ende landen nicht die Kinder im Ofen, sondern die Hexe selbst. Vom Volkslied bis zur geheimnisvoll funkelnden Musiksprache der Spätromantik findet Humperdinck genau den richtigen Ton für dieses Märchen – eine ideale Vorlage für die magischen Bildwelten der Videokünstlerin Judith Selenko.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Musikalische Fassung: Nathan Lofton
Regie: Victoria Stevens
Video: Judith Selenko
Bühne: Anna-Sofia Kirsch
Kostüme: Charlotte Werkmeister
Videoanimation: Bernhard Hochenauer
Licht: Florian Arnholdt
Dramaturgie: Patricia Knebel
Kunst und Vermittlung: Oliver Riedmüller
Kinderchor: Anke-Christine Kober
Choreografische Mitarbeit: Luches Huddleston jr.

Peter: KS Thomas Jesatko
Gertrud: Marie-Belle Sandis / Frédérique Friess (Gast)
Hänsel: Jelena Kordić / Shachar Lavi
Gretel: Seunghee Kho / Amelia Scicolone
Knusperhexe: Uwe Eikötter
Sandmännchen: Rebecca Blanz (Opernstudio) / Maria Polanska (Opernstudio)
Echo: Rebecca Blanz (Opernstudio) / Maria Polanska (Opernstudio) / Frédérique Friess (Gast)

Mit dem Kinderchor und dem Nationaltheater-Orchester


Sa, 11. Dezember 2021, 19:00-20:15, Opernhaus
Jakob Lenz
Von Wolfgang Rihm
Kammeroper nach Georg Büchner
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Jakob Lenz hört Stimmen. Sie treiben ihn hinaus in den Wald, sie quälen ihn mit Bildern aus der Vergangenheit, die ihre Schatten über die Gegenwart werfen. Ruhe findet Lenz im Haus des Pfarrers Oberlin, doch auch sie ist von kurzer Dauer. In den 1830er-Jahren stößt Georg Büchner auf die Geschichte des Dichters Lenz, der von Goethe zunächst hochgeschätzt, dann verstoßen, nach und nach dem Wahnsinn verfällt. Aus Büchners »Lenz«-Novelle macht Wolfgang Rihm schließlich eine Oper, die mit verstörender Wucht vom Schicksal des jungen Dichters berichtet. Ein Kampf zwischen Wahnsinn und Kontrolle, von Calixto Bieito in packende Bilder gesetzt.

Musikalische Leitung: Franck Ollu (Gast)
Regie: Calixto Bieito    
Bühne: Anna-Sofia Kirsch    
Kostüme: Paula Klein
Licht: Damian Chmielarz    
Dramaturgie: Cordula Demattio    
Kunst und Vermittlung: Oliver Riedmüller    
Kinderchor: Anke-Christine Kober    

Lenz: Joachim Goltz    
Oberlin: Patrick Zielke    
Kaufmann: Raphael Wittmer    

Stimmen: Rebecca Blanz (Opernstudio), Marie-Belle Sandis, Maria Polanska (Opernstudio), Serhii Moskalchuk (Opernstudio), Marcel Brunner
2 Kinder: Mitglieder des Kinderchors

Mit dem Nationaltheater-Orchester

Musiksalon


Sa, 06.11.2021, 19.30 - 21.00 Uhr, Montagehalle Werkhaus
Musiksalon // Klassik: Lecture-Konzert zu Beethoven mit dem Ensemble Audace

Im Mittelpunkt des Konzerts im besonderen Ambiente der Montagehalle im Werkhaus des Nationaltheaters steht Beethovens kraftvolles und extrem kontrastreiches spätes Streichquartett Nr. 15 in a-Moll op. 132 (1825), dessen dritter Satz den so berühmten wie geheimnisvollen Untertitel »Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit« trägt. Konfrontiert wird die Musik, gespielt vom Ensemble Audace, mit Texten von Beethoven selbst und Theodor W. Adorno, die einen Blick erhaschen lassen auf Charakter, Sorgen und Aura des Großmeisters der Klassik.

Mit Ensemble Audace: Maximilian Junghanns (Violine), Felix Wulfert (Violine), Alexander Petersen (Viola), Eun-Ae Junghanns (Violoncello), Jacques Malan (Sprecher)


Fr, 26.11.2021, 19.30 - 21.00 Uhr, Paul-Gerhardt-Kirche
Musiksalon // Extra: Geburtstagskonzert Sidney Corbett in der Paul-Gerhardt-Kirche
Werke von Sidney Corbett und Franz Schubert

Der Mannheimer Komponist Sidney Corbett begann seine musikalische Laufbahn zunächst als Gitarrist in Los Angeles. Nach einem Studium in Yale zog es ihn nach Deutschland, wo er Schüler von György Ligeti wurde. Corbetts charakteristische Musiksprache zeugt von seiner Sensibilität für Einflüsse aus allen Kunstgattungen von Literatur bis Malerei und schlägt sich in einem breitem Œuvre von Kammermusik bis Oper nieder. Seit 2006 ist er Kompositionsprofessor an der Mannheimer Musikhochschule und aus der hiesigen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Aus Anlass seines 60. Geburtstags präsentiert das NTM in dieser Saison einen veritablen Sidney Corbett-Schwerpunkt, der mit dem Porträtkonzert im Musiksalon eröffnet wird. Es erklingen verschiedene Kammermusikwerke von a cappella-Gesang bis Sextett. Im Künstlergespräch gibt Corbett persönliche Einblicke in seinen Werdegang, spricht über die Bedeutung von Literatur und bildender Kunst für sein Schaffen und verrät, warum er sich für sein Geburtstagskonzert Lieder von Franz Schubert gewünscht hat.

Im 2. Akademiekonzert am 29. und 30. November 2021 kommt sein neues Orchesterwerk »Violence and Longing« zur Uraufführung im Rosengarten und im Frühjahr gibt es die Kammeroper »Keine Stille« im Studio Werkhaus zu erleben.

Mit: Rebecca Blanz (Sopran), Francesco Viola (Flöte), Niko Friedrich (Klarinette), Arne Roßbach (Violine), Matthias Bergmann (Violoncello) ,Matteo Pirola (Klavier) und Elias Corrinth (Klavier)


Sa, 27.11.2021, 19.30 Uhr, Montagehalle Werkhaus
Musiksalon // Lied: Gesänge des Wahnsinns
Von Schumann bis Rihm: Liederabend mit Marcel Brunner und Gabór Bartinai

»Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehen konnte.« Georg Büchner beschreibt den Protagonisten seiner »Lenz«- Novelle, den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz, als einen Menschen, dem sich die Welt anders darstellt als den Menschen seiner Umgebung: Sie steht Kopf. Seit jeher ist der Wahnsinn als ein Zustand übersteigerter Sensibilität, in dem die Wahrnehmung der Realität außer Kontrolle gerät, Schreckbild und Faszinosum zugleich. Wie ein roter Faden zieht sich das Motiv des Wahnsinns durch Literatur, Kunst und Musik und stellt dabei immer wieder aufs Neue die Frage, welche Kräfte unseren Geist und unser Handeln bestimmen. Gemeinsam mit Studienleiter Gábor Bartinai gestaltet Bassbariton Marcel Brunner im Kontext der Opernpremiere »Jakob Lenz« einen Liederabend auf der Spur des Wahnsinns – von Robert Schumann bis Wolfgang Rihm.

Mit: Marcel Brunner (Bassbariton), Gábor Bartinai (Klavier)


So, 05.12.2021, 11.00 Uhr, Cinema Quadrat
Musiksalon // Extra: A Clockwork Orange
Filmmatinee mit Musik und Vortrag im Cinema Quadrat

Beethovens Neunte Sinfonie ruft bei Alex, dem Protagonisten in Stanley Kubricks Film »A Clockwork Orange« (1971), höchste Glücksgefühle hervor und treibt zudem seine düstere Leidenschaft an, andere Menschen zu quälen und ihnen Gewalt anzutun. Nach der Möglichkeit eines destruktiven und machtvollen Potenzials in Beethovens Musik fragt der Musikwissenschaftler Oliver Korte in einem Vortrag, der der Filmvorführung vorausgeht. Zwischen Vortrag und Film lässt ein musikalischer Beitrag, gespielt von Mitgliedern des Nationaltheater-Orchesters, die Kraft der Werke Beethovens am eigenen Körper erfahrbar machen.

Mit: Oliver Korte (Vortrag); Andrei Rosianu (Violine), Vladimir Patrascu (Violine), Stephanie Phieler (Viola), Linda Heiberga (Violoncello)

Extras


7.11., 4.& 18.12 2021, Unteres Foyer Opernhaus
Café Concert

Mit ihrem schier unerschöpflichen Repertoire virtuoser Unterhaltungsmusik von Belle Époque bis Wiener Operette lassen die Mitglieder des Ensembles »Salonissimo« vergangene Zeiten aufleben. Potpourris, Operettenhits, Film- und Tanzmusik oder Chansons – es gibt nichts, was Wolfram Koloseus, Sorin Strimbeanu, Frank Ringleb und Michael Steinmann nicht auf Lager hätten. Freuen Sie sich auf beschwingte Nachmittage!

Genaue Termine:
Sa, 06.11.2021, 14.00 - 15.20 Uhr
Sa, 04.12.2021, 14.00 - 15.20 Uhr
Sa, 18.12.2021, 14.00 - 15.20 Uhr


Do, 25.11.2021 & Fr, 26.11.2021 jeweils 19:00, Schlosskirche Mannheim
Abendgebet
Chorkonzert mit dem Opernchor des NTM

In der stimmungsvollen Atmosphäre der barocken Mannheimer Schlosskirche erklingen geistliche Chorwerke des 17. Jahrhunderts bis heute von u. a. Heinrich Schütz, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner oder des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara. Es singen die Mitglieder des Opernchores am Nationaltheater unter der musikalischen Leitung von Dani Juris und Tatu Erkkilä.


Sa, 13.11.2021, 19:00 Uhr & Mo, 15.11.2021, 20:00, Opernhaus
Opernsoiree: »Ach, ich liebte«
Ensemblemitglieder präsentieren die schönsten Klassiker der Opernliteratur

Wie ließe sich der Herbst besser versüßen, als mit zahlreichen Opern-Highlights auf der großen Bühne des Nationaltheaters? Deshalb begrüßt unser Ensemble Sie nicht nur mit einer, sondern gleich mit zahlreichen Opern auf der großen Bühne des Nationaltheaters. Aus Mozarts »Entführung aus dem Serail« und Verdis »Rigoletto«, Gounods »Romeo und Julia« und Tschaikowskys »Eugen Onegin« sowie Meyerbeers »Hugenotten« und Bizets »Perlenfischer« erklingen beliebte Klassiker und Ohrwürmer der Opernliteratur. Freuen Sie sich auf bekannte Gesichter und Stimmen wie Estelle Kruger, Nikola Diskić, Amelia Scicolone, Joshua Withener und Shachar Lavi. Studienleiter Gábor Bartinai begleitet die Sänger*innen am Flügel. Die halbszenische Einrichtung übernimmt Claudia Plaßwich, 1. Spielleiterin am NTM.

Sopran: Estelle Kruger / Amelia Scicolone    
Mezzo: Shachar Lavi
Tenor: Joshua Whitener    
Bariton: Nikola Diskić    
Pianist: Gábor Bartinai    
Einrichtung: Claudia Plaßwich    
Moderation: Thomas Hermann 


Sa, 20.11.2021 & Fr, 31.12.2021, jeweils 19.00 Uhr, Opernhaus
Festliche Operettengala

Singend und moderierend präsentiert Bariton, Entertainer – und Bloomaul – Joachim Goltz gemeinsam mit Dorothea Herbert, Cornelia Zink, Marie-Belle Sandis, Christopher Diffey, Raphael Wittmer und Marcel Brunner sowie dem Nationaltheater-Orchester unter der Leitung von Wolfram Koloseus ein unterhaltsames Panorama quer durch die europäische Operettengeschichte.

Musikalische Leitung: Wolfram Koloseus
Conférencier (Konzept und Moderation): Joachim Goltz    
Licht: Bernard Häusermann / Nicole Berry    
    
Sopran: Dorothea Herbert, Cornelia Zink
Mezzosopran: Marie-Belle Sandis    
Tenor: Christopher Diffey, Raphael Wittmer    
Bariton: Marcel Brunner, Joachim Goltz