Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Oper - Dezember 2019

Liebe Opernfreundinnen und Opernfreunde,

wenn es draußen früher dunkel und in den Häusern kuschelwarm wird, neigt sich das Jahr dem Ende zu. Wir lassen ein ereignisreiches Jahr hinter uns und feiern den Beginn eines neuen Jahrzehnts am Nationaltheater. Um das gebührend zu begehen, entführen wir Sie an Silvester in die Unterwelt der griechischen Mythologie mit Orpheus, Eurydike und (Hans) Styx. In unserem Hades können Sie sich gleich wie zu Hause fühlen, ob als Dracula, Teufel oder Medusa kostümiert – es wird heiß gefeiert - also sichern Sie sich schnell ihre Karten! Auch für das Neujahrskonzert, für das der stellvertretende GMD Mark Rohde ein winterlich, spritziges Programm von Offenbach bis Bizet zusammengestellt hat.

Aber vor uns liegt noch der Monat Dezember und auch der wird heiß wie die Liebe der Carmen aus Bizets Meisteroper, die am 7. Dezember ihre Premiere am Nationaltheater feiert. Für Regisseurin Yona Kim, die schon in Schumanns »Genoveva« und Verdis »Ernani« komplexe Frauenfiguren auf die Bühne des NTM gebracht hat, ist Carmen zugleich das Traumbild und Schreckgespenst einer bürgerlichen Welt, die das erotische Selbstbewusstsein der Frau fürchtet und zugleich heimlich ersehnt.
In unserem diesjährigen Dezemberprogramm geht es gerade weiter mit l‘amour – denn was wäre die Vorweihnachtszeit ohne sie? Rund um das Thema »Rastlose Liebe« dreht sich der gleichnamige Liederabend mit Sopranistin Nikola Hillebrand und Pianist Alexander Fleischer am 15. Dezember im Schauspielhaus. Werke von Franz Schubert, Hugo Wolf und Johannes Brahms verzaubern Sie mit den schönsten Texten und lassen mit wundervollen Melodien Ihre Herzen höher schlagen.

Unter der Leitung von Altmeister Marek Janowski findet am 16. und 17. Dezember auch schon das nächste Akademiekonzert statt: Dieses Mal im Programm sind Prokofjews Klavierkonzert No. 2 in g-Moll mit Anna Vinnitskaya am Klavier und Brahms‘ Symphonie No. 4 in e-Moll.
Und dann steht Weihnachten vor der Tür! Auch an den Feiertagen sind Sie herzlich willkommen in ihrem NTM, zum Beispiel bei unserer »Carmen«-Aufführung am 25. Dezember.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Premiere


Sa, 07.12.2019, 19.00 – 22.00 Uhr, Opernhaus
Carmen
von Georges Bizet
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Im März 1875 findet an der Pariser Opéra-Comique eine denkwürdige Aufführung statt: die Premiere von Bizets Oper »Carmen«. Zurückhaltend bis ablehnend wird sie aufgenommen, zu radikal bricht sie mit den Seh- und Hörgewohnheiten des Publikums. Wenig später stirbt der Komponist erst 36-jährig. Von dem Welterfolg, zu dem seine »Carmen« wenig später wurde, erlebte er nichts mehr.
Es ist die Geschichte einer fatalen Liebe: Carmen bringt den braven Unteroffizier José dazu, seine Braut zu verlassen und zu desertieren, bis sie sich dem Stierkämpfer Escamillo zuwendet. José erträgt diese Demütigung nicht und ersticht seine ehemalige Geliebte.
»Carmen« revolutionierte die Oper und bietet zugleich Anschauungsmaterial für ein Frauenbild, das jenseits des braven Mädchens Micaëla oder des gefährlichen »Monsters« Carmen keine Alternativen kennt.

Musikalische Leitung: Mark Rohde / Janis Liepins
Regie:
Yona Kim
Bühne:
Herbert Murauer
Kostüme:
Falk Bauer
Choreografische Mitarbeit:
Luches Huddleston jr.
Licht:
Reinhard Traub
Dramaturgie:
Cordula Demattio / Albrecht Puhlmann
Chor:
Dani Juris
Kinderchor:
Anke-Christine Kober

Don José:
Irakli Kakhidze
Escamillo:
Evez Abdulla
Remendado:
Raphael Wittmer
Dancaïro:
Christopher Diffey
Zuniga:
Reuben Willcox / Dominic Barberi
Moralès:
Marcel Brunner (Opernstudio)
Carmen:
Jelena Kordic
Micaëla:
Eunju Kwon
Frasquita:
Nikola Hillebrand
Mercédès:
Martiniana Antonie (Opernstudio)
Sprecherin / Lillas Pastia:
Lucía Astigarraga
Mit dem Opernchor

Musiksalon


So, 08.12.2019, 15.00 Uhr, Oberes Foyer
Musiksalon // EXTRA: Weihnachtssingen
Für alle, die Freude am Singen haben

Als Pavarotti seine legendäre Version des Weihnachtsklassikers »O Holy Night« präsentierte, waren es vor allem die Engelsstimmen des Chores, die das Lied in himmlische Höhen trugen. Keinen geringeren Anspruch haben wir an das diesjährige Weihnachtssingen, und Sie sind unser Engelschor! Unter der Anleitung von Alphabet-Chorleiter Joe Völker erklimmen wir auch die schwerer erreichbaren Stufen der Tonleiter. Menschen ohne Gesangserfahrung können sich vorab und zwischendurch mit einem Schluck Glühwein ein wenig Mut antrinken. Aber keine Angst, auch wohltrainierte Chorsängerinnen und Chorsänger werden mit dem beliebten Heißgetränk versorgt. Also: Kommet ihr Hirten, ihr Männer und Frau’n.

Mit: dem Alphabet-Chor und Joe Völker (Chorleitung, Klavier)

Konzert


So, 15.12.2019, 20.00 Uhr, Schauspielhaus
Rastlose Liebe
Liederabend mit Nikola Hillebrand und Alexander Fleischer

In ihrem großformatigen Liederabend im Schauspielhaus dreht sich für die Preisträger des Heidelberger Wettbewerbs »Das Lied«, Sopranistin Nikola Hillebrand und Pianist Alexander Fleischer, alles um die Liebe. In den Werken von Franz Schubert, Hugo Wolf und Johannes Brahms finden sie dafür die schönsten Texte und Melodien.


Mo, 16.12.2019, 20.00 Uhr, Rosengarten
Di, 17.12.2019, 20.00 Uhr, Rosengarten
3. Akademiekonzert
Sergei Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Brahms’ Vierte gehört zum Kernrepertoire dieses großen Dirigenten alter Schule: Marek Janowski. ECHO Klassik-Preisträgerin Anna Vinnitskaya ist nicht nur seine Wunschsolistin, sondern auch eine ausgewiesene Prokofjew-Spezialistin – und diesem raffinierten Werk damit mehr als gewachsen!

Dirigent: Marek Janowski
Klavier: Anna Vinnitskaya


So, 22.12.2019, 11.00 – 12.00 Uhr, Opernhaus
3. Familienkonzert: A Christmas Carol
von Charles Dickens

Augen reiben, Ohren kneten und schon starten sie… genau, die Ma-Raketen! Bei Familienkonzert im Nationaltheater verwandelt sich das Opernhaus zum musikalischen Abenteuerspielplatz. An sechs Sonntagen im Jahr erkundet das Nationaltheater-Orchester gemeinsam mit Solisten den faszinierenden Kosmos der Musik – laut und leise, zum Mitmachen und Zuhören und mit interessanten Einblicken für Groß und Klein.
Für den hartherzigen Mr. Scrooge ist Weihnachten nichts als eine Verschwendung von Zeit und Geld. Weder für den Straßenmusikanten vor seinem Haus noch für die Vorfreude seiner Mitmenschen hat er irgendetwas übrig. Doch da erscheint ihm am Weihnachtsabend der Geist seines ehemaligen Kompagnons Jacob Marley und bekehrt den alten Geizhals schließlich dazu, sein Leben von Grund auf zu ändern.
Der Komponist Henrik Albrecht hat sich die berühmte Erzählung von Charles Dickens vorgenommen und sie zur Vorlage für ein großes Weihnachts-Hörspiel für Orchester und Erzähler gemacht – ein richtiger Hollywood-Sound-track, der auch traditionelle Weihnachtslieder enthält.^

Regie und szenische Einrichtung: Victoria Stevens
Mit dem Nationaltheater-Orchester

Silvester


»Geschöpfe der Unterwelt« – Helden, Götter, Fabelwesen
Die große Silvesterfeier des NTM

In den letzten drei Jahren hat sich die Silvesterfeier am Nationaltheater vom Geheimtipp zum Publikumsrenner entwickelt. Die Oper wird mit »Orpheus in der Unterwelt« auf die Pauke hauen, im Schauspiel können Sie sich bei »Istanbul – Theaterstück mit Musik von Sezen Aksu« oder »Der Fluch der Tantaliden« vergnügen. Danach tanzen Sie bei uns zu Live-Musik, genießen die zahlreichen Showeinlagen und das Silvestermenü und feiern höllisch – oder himmlisch? Das diesjährige Motto »Geschöpfe der Unterwelt – Helden, Götter, Fabelwesen « lädt Sie dazu ein, sich fantasievoll in Schale zu werfen, ob als Dracula, Teufel oder griechische Göttin. Paris oder Istanbul, Operette oder Schauspiel – wir freuen uns auf Ihren Besuch am Silvesterabend!

orpheus in der Unterwelt, 19.00 - 21.30 Uhr, Opernhaus

Vorschau Januar


Mi, 01.01.2020, 18.00 Uhr, Opernhaus
Neujahrskonzert

Neujahr à la francaise: Mit beschwingter Musik von Jacques Offenbach bis Georges Bizet läutet das NTO unter der Leitung von Mark Rohde das Jahr 2020 feierlich ein. Neben winterlichen Orchesterstücken wie dem »Schneeflocken-Ballett« oder Waldteufels »Schlittschuhläufer« dürfen bei einem Offenbach-Programm natürlich auch so beliebte Gesangsnummern wie die »Barcarole« oder die Arie der Olympia nicht fehlen. In diesem Sinne: Bonne année!

»Carmen« revolutionierte die Oper und bietet zugleich Anschauungsmaterial für ein Frauenbild, das jenseits des braven Mädchens Micaëla oder des gefährlichen »Monsters« Carmen keine Alternativen kennt. Für Regisseurin Yona Kim, die schon in Schumanns »Genoveva« und Verdis »Ernani« komplexe Frauenfiguren auf die Bühne des NTM gebracht hat, ist Carmen zugleich das Traumbild und Schreckgespenst einer bürgerlichen Welt, die das erotische Selbstbewusstsein der Frau fürchtet und zugleich heimlich ersehnt.

Premiere


Fr, 31.01.2020, 19.00-21.30 Uhr, Opernhaus
Don Pasquale
Von Gaetano Donizetti
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Jānis Liepiņš
Regie: Cordula Däuper
Bühne: Sylvia Rieger
Kostüme: Sophie du Vinage
Licht: Damian Chmielarz
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
Chor: Dani Juris

Don Pasquale: Bartosz Urbanowicz / Patrick Zielke
Doktor Malatesta: Nikola Diskić / Ilya Lapich
Ernesto: Juraj Hollý / Joshua Whitener
Norina: Nikola Hillebrand / Amelia Scicolone
Mit dem Opernchor

»Don Pasquale, ein alter Junggeselle, altmodisch, geizig, leichtgläubig, eigensinnig, im Grunde ein guter Kerl. Doktor Malatesta, Arzt, ein findiger Kopf, zu allen Scherzen gern aufgelegt, unternehmungslustig. Ernesto, Neffe des Don Pasquale, jung, glücklicher Liebhaber von Norina. Norina, eine junge Witwe, sprunghaftes Naturell, unfähig Widerspruch zu ertragen, aber aufrichtig und gefühlvoll.« So charakterisiert Gaetano Donizetti die Hauptfiguren seines Meisterwerks »Don Pasquale« aus dem Jahr 1843, zu dem er selbst das Libretto schrieb.
Ist damit nicht schon alles gesagt? Wie in einer richtigen Commedia dell’Arte will hier der alte Geck eine junge Frau heiraten und wird nach allen Regeln der Kunst hinters Licht geführt. »Don Pasquale« ist Belcanto auf seinem Höhepunkt, perlende Leichtigkeit, ein zupackendes Orchester. In Szene gesetzt von einer Regisseurin, die nicht nur in »Die Liebe zu drei Orangen« und »Aschenputtel« gezeigt hat, dass sie Komödie kann: Cordula Däuper ist seit Jahren ein Garant für fulminanten Opernspaß in Mannheim.