Oper - Juli 2019
Liebe Opernfreundinnen und Opernfreunde,
zur letzten Premiere der Spielzeit 18/19 kehrt Regisseur Roger Vontobel, der in Mannheim bereits »Aida« und »Fidelio« realisierte, ans NTM zurück. Giuseppe Verdis »Il trovatore«, auch bekannt als »Der Troubadour« ist eine Oper voller düster-romantischer Szenen. Regisseur Roger Vontobel stellt Verdis Meisterwerk in eine imaginäre Landschaft von Feuer und Eis, in der die vom Krieg gekennzeichneten Figuren von albtraumhaften Schatten und den traumatischen Ereignissen in ihrer Vergangenheit heimgesucht werden – dargestellt durch die wunderbare Tänzerin Delfina Parenti. Neben dieser Premiere verabschieden sich die Produktionen »Pelléas et Mélisande«, »Tosca« und »Carmina Burana«, in eine längere Pause, da sie in der nächsten Spielzeit nicht wiederaufgenommen werden.
Auch der Musiksalon verabschiedet sich mit einem letzten Konzert in die Sommerpause. Die »Jazzy Souls«, ein von Musikern des Nationaltheater-Orchesters gegründetes Ensemble, nähert sich der Musik des vielfältigen Popmusikers Sting aus neuer Perspektive. Ihr Konzert am 8. Juli wird ein groovender Saisonabschluss für den Musiksalon, der in der nächsten Spielzeit mit neuen Akzenten fortgesetzt wird. Schauen Sie sich um, die neue Broschüre erscheint ebenfalls im Juli. Im 8. Akademiekonzert erklingt neben Dvořáks Symphonie »Aus der neuen Welt« die Uraufführung eines von der musikalischen Akademie in Auftrag gegebenen Werks des argentinisch französischen Komponisten Oscar Strasnoy.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Premiere
Sa, 13. Juli 2019 – Opernhaus 19 Uhr
Il trovatore / Der Troubadour
von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Roberto Rizzi Brignoli (Gast)
Regie: Roger Vontobel
Bühne: Claudia Rohner
Kostüm: Nina von Mechow
Licht: Frank Kraus
Dramaturgie: Jan Dvořák
Chor: Dani Juris
Graf Luna: Evez Abdulla
Leonora: Miriam Clark
Azucena: Julia Faylenbogen
Manrico: Irakli Kakhidze
Ferrando: Bartosz Urbanowicz
Ines: Natalija Cantrak (Opernstudio)
Ruiz: Koral Güvener (Opernstudio)
Ein gewaltiger Scheiterhaufen brennt in Azucenas Seele. Im Feuer wurde ihre Mutter als Hexe verbrannt, ins Feuer warf sie in völliger Umnachtung ihr eigenes Kleinkind, als sie sich für diese Untat rächen wollte. Was ihr blieb, war der entführte Sohn des Grafen, den sie eigentlich hatte umbringen wollen. Ihn zog sie liebevoll auf, in ihm erwuchs ihr ein Rächer für ihren Schmerz. Weder er noch sein inzwischen regierender Bruder wissen von der fatalen Verwechslung, kämpfen auf unterschiedlichen Seiten eines blutigen Bürgerkriegs. Das Drama beginnt, als sich beide in Leonora verlieben.
»Il trovatore« ist eine Oper voller düster-romantischer Szenen. Der Scheiterhaufen, das Soldatenlager, der Raub Leonoras beim Eintritt ins Kloster: Verdis Phantasie entzündete sich an solchen Bildern derartig, dass eine der bezwingendsten Opern der Musikgeschichte entstand. Regisseur Roger Vontobel wird nach der vielschichtigen »Aida« und dem kühnen »Fidelio« nun Verdis Meisterwerk in eine imaginäre Landschaft von Feuer und Schatten stellen.
Vorstellungsänderung
Am 17.7. entfällt »Norma«
Ersatzvorstellung:
Carmina Burana
Carl Orff
Konzertante Aufführung
mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Matthew Toogood / Wolfgang Wengenroth
Chöre: Dani Juris
Kinderchor: Anke-Christine Kober
Sopran: Nikola Hillebrand / Estelle Kruger
Tenor: Juraj Hollý / Christopher Diffey
Bariton: Ilya Lapich / Thomas Berau
Mit dem Opernchor
Carl Orffs Carmina Burana, »Lieder aus Benediktbeuern«, ziehen bis heute die Hörer in ihren Bann. »Alles, was ich bisher geschrieben und was Sie leider gedruckt haben, können Sie nun einstampfen! Mit Carmina Burana beginnen meine gesammelten Werke!«, schrieb der stolze Komponist nach der Uraufführung 1937. Er hatte zu seinem unverwechselbaren »Orff-Stil« gefunden. Die Texte, lateinische und deutsche Vagantenlieder, entnahm er der Benediktbeurer Lieder handschrift aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Es sind Spottlieder und Gesänge, die von Frühling, Liebe und von ausgelassenen, trunkenen Festen handeln. Sie sind erfüllt von einer ungebändigten Lebenslust. Den Rahmen bildet der stimmgewaltige Anruf der Schicksalsgöttin (»O Fortuna«), deren Rad den menschlichen Lebenslauf bestimmt. In drei Teilen schildert das Werk eine Frühlingsfeier (Primo vere. Ûf dem anger), das Lob des Essens und Trinkens (In taberna) und ein ritterliches Liebesfest (Cour d’amour).
Mal zart und kokett, mal übermütig tänzerisch, mal wild und ekstatisch ist die Musik, die Orff für Solisten, Chor und großes Orchester mit zwei Klavieren, Celesta und umfangreichem Schlagwerk schrieb.
Musiksalon
Musiksalon // Pop: The Sound of Sting
Mo, 8.07.2019 – Theatercafé, 20 Uhr
Jazzy Souls feat. Herdan Dachroth und Thomas Langer
Wer nur an den »Englishman in New York« denkt, wenn er den Namen »Sting« hört, wird bei diesem Musiksalon-Konzert ganz neue Aspekte entdecken. Der Sohn eines Milchmanns und studierte Musiklehrer hat, seit er in den späten 70er-Jahren mit »The Police« Weltruhm erlangte, einen erstaunlichen Weg beschritten. Seine Solokarriere ist geprägt von der Faszination für Jazzmusik und auch für Klassik. 2006 veröffentlichte er eine weitbeachtete CD mit barocken Liedern John Dowlands, später sang er Purcell-Arien. Für die »Jazzy Souls« um die NTM-Orchestermusiker Thomas Keim und Raphael Nick ein idealer Fall. Mit ihrer Affinität zu Popmusik und als ausgezeichnete Jazzmusiker nähern sie sich Sting aus neuer Perspektive. Mit dem Sänger Herdan Dachroth und dem Frankfurter Jazz-Gitarristen Thomas Langer haben sie sich dazu exzellente Verstärkung geholt. Ein groovender Saisonabschluss im Musiksalon.
MIT: Thomas Keim (Bass), Thomas Langer (Gitarre), Raphael Nick (Schlagzeug, Percussion), Herdan Dachroth (Gesang)
8. Akademiekonzert
Mo, 01.07.2019, 20.00 Uhr, Rosengarten
Di, 02.07.2019, 20.00 Uhr, Rosengarten
Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Violine: Frank Peter Zimmermann
Oscar Strasnoy: Uraufführung einer Auftragskomposition der Musikalischen Akademie
Bohuslav Martinu: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«
In die unendlichen Weiten von Dvořáks Symphonie »Aus der Neuen Welt« brechen Alexander Soddy und das NTO auf ... flankiert von dem Meister des Geigenspiels: Frank Peter