Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Oper - Dezember 2018

Liebe Opernfreunde,

das Jahr neigt sich dem Ende zu. Um den Beginn eines neuen gebührend zu feiern, lassen wir uns an Silvester in Anlehnung an die Welt aus Puccinis La bohème ins Paris um 1900 entführen. Wer letztes Jahr schon dabei war, erinnert sich an eine rauschende Ballnacht... Doch der Dezember ist auch bekannt als der Monat der Vorfreude und Freude wird ja bekanntlich nicht weniger sondern mehr, wenn man sie teilt. Und so lädt das Nationaltheater auch im Dezember zu einer Vielzahl von Konzerten ein, um Freude zu teilen. Bereits am 2. Dezember zeigen uns die finnischen Musiker des Nationaltheaters im Musiksalon, worüber sie sich diesen Monat besonders freuen: den Unabhängigkeitstag Finnlands am 6. Dezember. Sie haben Musikstücke ihrer liebsten finnischen Komponisten zu einem unterhaltsamen Programm zusammengefasst.

Am gleichen Abend freut sich die Hexe in der Wiederaufnahme von Hänsel und Gretel auf die Kinder, denen sie eine Falle gestellt hat. Allerdings können wir uns hier Gott sein Dank sicher sein, dass sie sich zu früh gefreut hat. Eine Woche später, am 9. Dezember steht ein Liederabend auf dem Musiksalon Programm. Dieses Mal ist es die Freude an russischer Musik, die drei Ensemblemitglieder zusammengeführt hat, um den geselligen Abend in der Montagehalle zu gestalten. Am 15. Dezember findet dann die Premiere der Marienvesper auf der Bühne des Opernhauses statt. Dieser besondere dritte Teil des Mannheimer Monteverdi-Zyklus‘ wurde von dem vor 451 Jahren geborenen Komponisten, der als der Begründer der modernen Operntradition gilt, zu Ehren der Gottesmutter geschrieben. In Mannheim setzt der katalanische Regisseur Calixto Bieito Monteverdis phänomenale Musik in starke Theaterbilder. Zur Vorfreude gesellt sich also auch eine Menge Spannung.
Besonders viel Wert auf freudiges Beisammensein wird im Musiksalon Programm schlussendlich am 16. Dezember gelegt. Zum Weihnachtssingen im Oberen Foyer stehen dem singfreudigen Publikum die Türen offen, um sich gemeinsam mit dem Alphabet-Chor und Chorleiter Joe Völker in freudige Festtagsstimmung zu bringen.
Am 21. Dezember kehrt die mittlerweile 44 Jahre alte Inszenierung von Giacomo Puccinis La bohème mit ihrer 165. Aufführung ins Mannheimer Repertoire zurück. Da wird uns wohl schon die Vorfreude auf den Silvesterabend packen.
Dann steht endlich Weihnachten vor der Tür, nicht nur als Fest der Freude sondern auch als Fest der Familie: Zur Einstimmung gibt’s am 23. Dezember Tschaikowskys Nussknacker als Familienkonzert für Groß und Klein.

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Premiere


Sa, 15. Dezember 2018 – Opernhaus
Marienvesper
Claudio Monteverdi

Mit einem der größten und zugleich rätselhaftesten Werke des 17. Jahrhunderts geht der Mannheimer Monteverdi-Zyklus in die dritte Runde. Der große »Erfinder« der Oper schrieb im Jahr 1610 eine Vesper zu Ehren der Gottesmutter Maria, in der sich große, nach allen Regeln des polyphonen Kontrapunkts geschriebene Chöre mit solistischen und dem modernen Opernstil verpflichteten Sätzen abwechseln. Wollte Monteverdi beweisen, dass er in allen Stilen zu Hause war? Ist die Vesper überhaupt für den Gebrauch in der Kirche gedacht gewesen? Ist sie zu Monteverdis Lebzeiten jemals erklungen? Wir wissen es nicht.

Die durch Mehrchörigkeit einkomponierte Raumwirkung der Vesper, die hochdramatische musikalische Anlage, die das Individuum der Masse gegenüberstellt und so zu einer Meditation über die großen Fragen von Liebe, Opfer und Erlösung wird – all das aber ruft nach theatraler Umsetzung, zu der der katalanische Regisseur Calixto Bieito emotionale, starke und große Theaterbilder finden wird.

Musikalische Leitung: Jörg Halubek
Regie & Bühne: Calixto Bieito
Mitarbeit Bühne: Anna-Sofia Kirsch
Kostüme: Anna Eiermann
Dramaturgie: Cordula Demattio / Albrecht Puhlmann
Chor: Dani Juris

Musiksalon


So, 2. Dezember 2018 – Oberes Foyer, 20 Uhr
MUSIKSALON// KLASSIK
Finnischer Abend
Juris, Sippola, Lehtola, Friedrich & De Secondi

Finnland ist verhältnismäßig spät auf der musikalischen Landkarte erschienen, dann aber umso eindrucksvoller. Jean Sibelius (1865 – 1957) ist ein Titan der sinfonischen Musik. Aber auch kammermusikalisch hat er Bedeutendes zu sagen, wie auch sein geringfügig jüngerer Landsmann Oskari Merikanto. Die finnischen Musiker am Nationaltheater, Chordirektor Dani Juris, Geigerin Leena Sippola und Tenor Jarno Lehtola, haben sich anlässlich des finnischen Unabhängigkeitstages am 6. Dezember mit Niko Friedrichs Duo zusammengetan, um der Musik ihrer Heimat Tribut zu zollen: mit Musik von Sibelius bis zu Kaija Saariaho und Magnus Lindberg, die zu den profiliertesten Komponisten der Gegenwart gehören. Dazu gibt es finnischen Glögi.

MIT: Dani Juris (Klavier), Leena Sippola (Geige), Jarno Lehtola (Tenor), Niko Friedrich (Klarinette), Mario De Secondi (Cello)


So, 9. Dezember 2018 – Montagehalle Werkhaus, 20 Uhr
MUSIKSALON//LIED
Russischer Liederabend
Faylenbogen, Kruger, Lapich und Phillips

Die konzertante Aufführung von Tschaikowskys Jolanthe hat in der vergangenen Spielzeit Begeisterung im Publikum ausgelöst und in dieser Spielzeit wird Rachmaninows Francesca da Rimini sicherlich zum neuen Publikumsliebling. Genügend Gründe also, auch das russische Liedrepertoire in einem besonderen Konzert zu würdigen. Die Ensemblemitglieder Julia Faylenbogen, Estelle Kruger und Ilya Lapich haben dafür die schönsten Werke spätromantischer russischer Komponisten ausgesucht.
Neben bekannten Künstlern wie Rachmaninow befinden sich darunter weitere spätromantische Komponisten wie Georgi Wassiljewitsch Swiridow, dessen Melodien in Russland noch heute in einer täglichen Nachrichtensendung zu hören sind, hierzulande aber eher als Geheimtipp gelten. Ein schöner Auftakt für die Reihe der Liederabende im Musiksalon!

MIT: Julia Faylenbogen (Mezzosopran), Estelle Kruger (Sopran), Ilya Lapich (Bariton), Robin Phillips (Klavier)


So, 16. Dezember 2018 – Oberes Foyer, 20 Uhr
MUSIKSALON//EXTRA
Weihnachtssingen

Offen für alle, die Freude am Singen haben
O du fröhliche ... Nun ja, es muss nicht immer der Schlusschor in der Kirche sein, wenn man einmal gemeinsam mit anderen Menschen singen möchte. Zudem kennt die weihnachtliche Liedtradition viele Höhepunkte, wenn uns auch die jeweils zweite bis sechste Strophe oft nur bruchstückhaft im Ohr ist. In der gemütlichen Atmosphäre des Musiksalons laden wir deshalb ein, in der doch meistens eher hektischen Weihnachtszeit gemeinsam einen besinnlichen oder auch souligen Moment zu kreieren. Chorleiter Joe Völker leitet seit anderthalb Jahren den Alphabet-Chor des Nationaltheaters und wird das Publikum auch hier zum lustvollen Singen animieren! – Dazu gibt es ein Glas Glühwein, um die Stimme zu ölen.

MIT: Joe Völker (Chorleiter, Klavier) Koral Güvener und Marcel Brunner (Opernstudio), Robin Phillips (Klavier)Orchester

Orchester


3. Akademiekonzert
Mo, 17. und Di, 18. Dezember 2018 – Rosengarten, 20 Uhr
Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Tschaikowsky

Ein Programm für Vollzeitromantiker – in den richtigen Händen: Unter Antonello Manacorda erklingen Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre zu »Das Märchen von der schönen Melusine«, Schumanns Klavierkonzert in a-Moll op.54 und Tschaikowskys Symphonie Nr. 5 in e-Moll op. 64. Der Solist des Abends ist der amerikanische Pianist Shai Wosner.

Silvester


Paris 1900
Die große Silvesterfeier des NTM

Der Große Gatsby wäre stolz auf uns gewesen. Den letzten Jahreswechsel feierten die Besucher des Nationaltheaters im Stil der Zwanziger Jahre mit Swing, Roulette und Absinth. Zum Jahreswechsel 2018/19 wollen wir in Anlehnung an die Welt von »La bohème« das Paris der Jahrhundertwende 1900 feiern. Eine Stadt der Kunst, der Cabarets und Spelunken zwischen Moulin Rouge und Grand Opéra. Im Schauspiel laden Regisseur Stefan Otteni und das Ensemble mit einer Silvester-Ausgabe des Theaterabends »Findet uns das Glück?« das Publikum dazu ein, über ihre ganz persönliche und die gesellschaftliche Glückssuche nachzudenken. Im Anschluss wird das Foyer des NTM zum Parkett für eine rauschende Silvester-Ballnacht. Wir sind gespannt, wer von Ihnen wieder das passende Kostüm im Schrank hat. Von Frack bis Bohemien-Outfit und von der Federboa bis zum Zylinder – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Tanzen Sie mit uns ins neue Jahr!


La bohème
Mo, 31.12.2018, 19.00 - 21.30 Uhr, Opernhaus

Findet uns das Glück?
Mo, 31.12.2018, 19.30 - 21.30 Uhr, Schauspielhaus

Vorschau Januar

Festlicher Opernabend


La Bohème

Über den Dächern von Paris fristen der Dichter Rodolfo und seine Freunde ihr
ärmliches Künstlerdasein. Rodolfo liebt seine schwindsüchtige Nachbarin Mimì,
doch die Liebe zerbricht. Erst als ihr Tod bevorsteht, finden die beiden wieder
zusammen. Puccinis tragische Liebesgeschichte wird von einem sängerischen
Traumpaar verkörpert: Anita Hartig und Stephen Costello.
Die rumänische Sopranistin Anita Hartig ist eine der gefragtesten Opernsängerinnen der heutigen Zeit. »La bohème« ist ein Werk, das an vielen wichtigen Punkten ihrer Karriere stand: Als Mimì gab sie ihr Debüt an der Romanian National Opera und wurde in dieser Partie von Wien über Paris bis New York von der Presse gefeiert. Im Alter von nur 26 Jahren machte der Tenor Stephen Costello mit seinem Debüt in New York international von sich reden. Seitdem ist er auf vielen der weltweit wichtigsten Bühnen regelmäßig zu Gast. Als Rodolfo kennt man ihn bereits in Madrid, Dallas, Dresden und Berlin.

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Mimì: Anita Hartig
Rodolfo: Stephen Costello