Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim

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Rundbrief der Freunde und Förderer — Mai 2022

Liebe Theaterfreundinnen, liebe Theaterfreunde,

wir hoffen, Sie hatten bisher einen schönen Frühling und haben auch einige spannende Abende im Theater verbracht. Wir möchten Sie mit unserer aktuellen Mitgliederaussendung wieder umfassend über die Ereignisse der letzten Monate sowie über kommende Veranstaltungen rund ums Nationaltheater Mannheim und die Freunde und Förderer informieren. 

Auch wenn die Pandemie noch nicht ganz ausgestanden ist und es immer mal wieder zu Vorstellungsausfällen und -verschiebungen kommt, so gab und gibt es in „unserem“ Nationaltheater doch viele spannende Premieren und gern gesehene Wiederaufnahmen in allen vier Sparten, für die es sich lohnt ins Theater zu gehen. Und auch wir freuen uns, dass unser Verein endlich wieder aktiver sein „darf“: Die beliebten „Begegnungen“ finden wieder monatlich in Präsenz statt, und im Mai können Sie uns zudem bei gleich zwei Veranstaltungen treffen. Am 22. Mai sind wir mit einem eigenen Stand beim Bürgerfest im Rosengarten vertreten und am 28./29. Mai sind wir erstmalig am NTM-Stand beim Stadtfest in Mannheim mit dabei. Falls Sie also vorhaben, das Bürgerfest und/oder das Stadtfest zu besuchen, dann kommen Sie doch einfach auch mal bei uns vorbei. Wir freuen uns auf Sie!

Jetzt aber wünschen wir Ihnen erst einmal viel Spaß beim Lesen!


Neues vom Verein

Mitgliederversammlung der Freunde und Förderer im Oktober 2021 – Achim Weizel gibt Vorsitz ab, neuer Vorstand gewählt

Die coronabedingt dreimal verschobene Versammlung war in dreierlei Hinsicht besonders und einmalig. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden nicht nur der Vorsitzende Prof. Dr. Achim Weizel und seine beiden Stellvertreterinnen Ulla Hofmann und Helen Heberer verabschiedet, die sich alle nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stellten, sondern es wurde auch ein neuer geschäftsführender Vorstand gewählt. Zudem war die Durchführung der Versammlung komplex, da die Vereinsmitglieder ihre Stimmrechte entweder vorab per Briefwahl oder während der digitalen Teilnahme ausüben konnten.

Zu Beginn der Sitzung begrüßten Mannheims Kulturbürgermeister Michael Grötsch und der Geschäftsführende NTM-Intendant Marc Stefan Sickel die Gäste. Dann startete der amtierende Vorsitzende Prof. Achim Weizel die Mitgliederversammlung, die aufgrund der oben erwähnten mehrfachen Verschiebungen gleich zwei Berichtsjahre abdecken musste. Nachdem die erste Online-Abstimmung zur Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2019 problemlos durchgeführt werden konnte, folgten rasch die anstehenden Tagesordnungspunkte für die Berichtsjahre 2019 und 2020. Dabei wurde der Vorstand für beide Berichtsjahre entlastet, und auch die Vorschläge zur Satzungsänderung – mit Ausnahme des „Gender-Passus“ – angenommen. Dann stand mit dem TOP 13 die Wahl des neuen Vorstands auf dem Programm.

Die Kandidat*innen Christian Haas (Vorsitzender), Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Kämper (beide Stellvertretende Vorsitzende) stellten sich in kurzen Statements nochmals den virtuell teilnehmenden Mitgliedern vor, bevor der Wahlleiter Dr. Lothar Stöckbauer den Wahlvorgang startete. Das Votum der Mitglieder fiel sehr positiv aus und so konnte Herr Stöckbauer allen Kandidat*innen zur Wahl mit überwältigender Mehrheit gratulieren. Der neu gewählte Vorsitzende Christian Haas dankte den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen und kündigte an, „gemeinsam mit allen Beteiligten daran zu arbeiten, das Theater noch mehr in den Herzen der Stadtgesellschaft zu verankern, um es zu einem Ort der Begegnung zu machen, sowie auch weiterhin dem Theater als starker und verlässlicher Partner in der Sanierungsphase zu Seite zu stehen“.

Bei der turnusmäßigen Wahl der KassenprüferInnen stand Prof. Kathrin Kölbl nach zehnjähriger Tätigkeit nicht mehr zur Wahl. An ihrer Stelle wurden Dagmar Steinert, Finanzvorständin von Fuchs Petrolub SE, neu- und Dr. Thomas Steitz wiedergewählt. Dann steuerte die Versammlung mit den „Verabschiedungen und Ehrungen“ auf den Höhepunkt zu. Helen Heberer wurde von Achim Weizel verabschiedet. Der Vorsitzende des Beirats, Andreas Hilgenstock fand sehr persönliche und emotionale Worte für Ulla Hofmann, und Marc Stefan Sickel würdigte in seiner sehr sympathischen Laudatio das fast dreißigjährige erfolgreiche Wirken von Achim Weizel. Für dieses langjährige und aufopferungsvolle Engagement wurden unter großem Beifall Ulla Hofmann zum Ehrenmitglied und Achim Weizel zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Nach dem Dank an alle Beteiligten aus dem NTM und der Geschäftsstelle sowie einem ganz besonderen Dank an den Schatzmeister Matthias Bretschneider für seinen unermüdlichen Einsatz bei den Vorbereitungen der Mitgliederversammlung, schloss der neue Vorsitzende Christian Haas die Sitzung und versprach, „dass die nächste Mitgliederversammlung wieder in Präsenz stattfinden, der Ort wohl aber eine Überraschung sein wird“!


Goldene Bürgermedaille der Stadt Mannheim für unser Ehrenmitglied Ulla Hofmann und unseren Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Achim Weizel

Am 14. November 2021 wurde in einer feierlichen Matinee Ulla Hofmann und Prof. Dr. Achim Weizel die Goldene Bürgermedaille der Stadt Mannheim verliehen. Die Auszeichnung erhielten die Geehrten für ihren jahrzehntelangen Einsatz als Vorsitzender und Stellvertretende Vorsitzende der Freunde und Förderer des Nationaltheaters.

Wir bedanken uns nochmals recht herzlich bei beiden für ihr langjähriges Engagement und ihre herausragenden Verdienste für unseren Verein!!


„Laufen für einen guten Zweck“ - Großzügige Spende von der Firma Engelhorn

Vom 10. Januar bis 06. Februar 2022 veranstaltete die Firma Engelhorn die Laufchallenge „Laufen für einen guten Zweck“. Dabei konnten sich die Teilnehmenden bei einer App registrieren mit der im vorgegebenen Zeitraum die jeweils gelaufenen Strecken der Teilnehmenden registriert wurden. Jeder gelaufene Kilometer bedeutete einen Euro für den Spendentopf. Es kamen dabei insgesamt 10.000 Euro (!!) zusammen. Die Spendensumme wurde dann auf die drei vorher ausgewählten Institutionen aufgeteilt, nämlich die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim, das Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar und den Campus Neckarstadt-West.

Wir danken der Firma Engelhorn sehr herzlich für diese tolle Aktion und die daraus resultierende großzügige Spende für unseren Verein!

Und natürlich auch ein großes Dankeschön an alle unsere Mitglieder und auch an die Mitarbeiter*innen des NTM, die sich am Kilometersammeln beteiligt haben. Übrigens, auch der Vereinsvorstand zeigte sich von seiner sportlichen Seite und konnte immerhin 502 km beisteuern.


NEU: „Sprechstunde mit dem Vorstand“

Sie haben Fragen an uns? Anregungen? Kritik? Sie können uns natürlich weiterhin über das Büro der Freunde und Förderer erreichen oder uns bei einer der Begegnungen treffen.
Wir möchten aber zusätzlich einmal im Quartal eine „Sprechstunde“ einrichten, in der Sie uns persönlich erreichen können. Die nächste „Sprechstunde“ findet statt am:

Donnerstag, 19. Mai 2022 von 19:00-20:00 Uhr

Wir bieten hierzu eine Zoom-Konferenz an und sind die ganze Stunde für Sie da. Es gibt kein festes Programm, also treten Sie einfach der Zoom-Konferenz bei, wenn Sie mit uns sprechen möchten:

Link zu Zoom:  https://zoom.us/join
Meeting-ID: 98021681431
Kenncode: 621622

Wenn Sie keinen Computer, kein Notebook, Tablet oder Smartphone haben, dann können Sie sich auch mit einer der folgenden Telefonnummern einwählen.

Telefoneinwahlmöglichkeiten:
+49 69 3807 9883 
+49 69 5050 2596 
+49 69 7104 9922

Bitte beachten Sie, dass Sie auch bei einer telefonischen Einwahl die oben aufgeführte Meeting-ID und den Kenncode benötigen.


„Begegnungen“ der Freunde und Förderer:

Dezember 2021: „Begegnung“ mit Shachar Lavi und Christopher Diffey

Am 8. Dezember 2021 fand im Unteren Foyer des Mannheimer Nationaltheaters die erste Präsenz-Begegnung der Freunde und Förderer seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie statt. Rund 50 TheaterfreundInnen hatten unter 2G-Plus-Bedingungen den Weg ins Theater gefunden und erlebten eine großartige Veranstaltung, die den Corona-Blues ein wenig vergessen ließ.

Der neue Vorsitzende der Freunde und Förderer, Christian Haas, betonte in seiner Begrüßung, dass sich mit dem Besuch der beiden Mitglieder des Opern-Ensembles Shachar Lavi und Christopher Diffey nun endlich ein Kreis schließt. Denn die beiden waren bereits im Frühjahr 2020 zur traditionellen „Begegnung“ eingeladen, doch diese Veranstaltungen fielen leider der Corona-Pandemie zum Opfer. Das Mannheimer Publikum kennt Lavi unter anderem aus dem „Barbier von Sevilla“, wo sie als Rosina brillierte und Diffey aus Brittens „Albert Herring“, wo er gerade in der Titelpartie begeisterte. Zudem traten beide gemeinsam in der erfolgreichen Uraufführung „Dark Spring“ auf. Umso schöner war es, die beiden jetzt live kennenzulernen. Opernintendant Albrecht Puhlmann moderierte und führte gewohnt eloquent, vertraut und sympathisch durch den Abend.

So erfuhr das Auditorium in der fast 80-minütigen Veranstaltung nicht nur sehr viel über den Werdegang und den familiären Background des Australiers Christopher Diffey und der aus Tel Aviv stammenden Mezzosopranistin Shachar Lavi, sondern diese bescherten den Gästen auch ein erstklassiges und abwechslungsreiches musikalisches Programm. Shachar Lavi sang ein Wiegenlied aus ihrer Heimat Israel und begeisterte mit Gustav Mahlers „Urlicht“. Christopher Diffey trug ein irisches Volkslied vor und empfahl sich mit der Gralserzählung aus „Lohengrin“ als Heldentenor. Begleitet wurden die beiden kongenial von Studienleiter Gabor Bartinai am Klavier. Der Höhepunkt des Abends war das wundervoll dargebotene Duett „Tonight“ aus der „West Side Story“, das es den Gästen nach langem Applaus noch schwerer machte, nach diesem sehr gelungenen Abend das Theater zu verlassen.

Januar 2022: „Theater wird jetzt großes Kino“ - „Begegnung“ mit Achim Judt und Christian Holtzhauer

Bei der ersten „Begegnung“ der Freunde und Förderer im Jahr 2022 war der Geschäftsführer der städtischen Projektentwicklungsgesellschaft MWSP, Achim Judt, zu Gast, um die TheaterfreundInnen exklusiv über den Stand der Entwicklungen beim „alten Kino“, der Ersatzspielstätte des Schauspiels auf dem Franklin-Areal zu informieren.

Dieses hochaktuelle Thema fand sehr großes Interesse und bescherte den Organisatoren ein ausgebuchtes Unteres Foyer im Nationaltheater. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Christian Haas begann das äußerst aufschlussreiche Gespräch mit Achim Judt, der von Schauspiel-Intendant Christian Holtzhauer interviewt wurde.

Herr Judt erläuterte zunächst anhand einer informativen Präsentation wie sich die ehemalige amerikanische Wohnsiedlung Benjamin-Franklin-Village zum neuen eigenständigen Stadtteil Franklin entwickelt hat. Dabei zeigte er sowohl historische Bilder, als auch aktuelle Beispiele der weitreichenden Umgestaltung vor Ort in den letzten Jahren. Ein besonderer Fokus lag dann natürlich auf dem „alten Kino“. Mit der Umwidmung des ehemaligen Kinos als Ersatzspielstätte für das Schauspiel soll im September – spätestens aber im Dezember - die Hochkultur dort einziehen, um den Stadtteil zu beleben und auch neue BesucherInnen-Gruppen für das Theater zu erschließen. Da die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr gut ist, müssen sich Schauspiel-Fans, die bisher den zentralen Goetheplatz besuchten, keine Sorgen machen, weiterhin einfach ans Ziel zu kommen. Auch wenn die präsentierten Bilder im Moment noch eine Baustelle zeigen, lassen die vorgestellten Entwürfe für die neue Spielstätte schon Vorfreude aufkommen. Achim Judt präsentierte den Gästen ein sehr ansprechendes, transparent anmutendes und luftiges Gebäude, das zum Verweilen und Entdecken einlädt. Nach rund achtzig Minuten endete ein spannender Abend, der Aufbruchsstimmung vermittelte und somit auch ein kleiner „Spatenstich“ zur nun vor der Tür stehenden Generalsanierung war. Dies bedeutet auch, sich auf neue Impulse in den vielseitigen Ersatz-Spielstätten zu freuen, aber auch die verbleibenden Abende im Haus am Goetheplatz zu genießen – die anstehenden Premieren bieten bestmögliche Gelegenheit dazu!


Februar 2022: Eine Begegnung mit „den Neuen“ im Vorstand

In Nachfolge des Dreigestirns Prof. Dr. Achim Weizel, Ulla Hofmann und Helen Heberer wurden auf der Mitgliederversammlung des Vereins am 24. Oktober 2021 Christian Haas, Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Kämper neu in den Vorstand des Vereins gewählt, dem weiterhin der Vorsitzende des Beirats, Andreas Hilgenstock, Marc Stefan Sickel als Vertreter der Intendanz und Matthias Bretschneider als Schatzmeister angehören.

Ein großer Kreis von Freund*innen, darunter viele, die dem Verein seit Jahren mit großem Engagement verbunden sind, nutzten gern die Gelegenheit, Privates und Persönliches aus dem Leben der „neuen“ Drei zu erfahren. Opernintendant Albrecht Puhlmann nahm dieses Anliegen auf und steuerte mit seinen Fragen gut vorbereitet und sympathisch das Gespräch.

Christian Haas ist als Erster Vorsitzender des Vereins auch dessen Vertreter im Kuratorium der Stiftung Nationaltheater und wurde auch dort zum Vorsitzenden gewählt. Zwischenzeitlich ist er auch als sachkundiger Einwohner Mitglied im Kulturausschuss der Stadt. Als gebürtiger und von seiner Heimatstadt bis heute überzeugter Mannheimer wurde er nach seinem Germanistikstudium von Prof. Dr. Hans Raffée als Geschäftsführer des aufstrebenden Alumni-Netzwerkes ABSOLVENTUM der Universität Mannheim geworben. Mit heute 7.500 Mitgliedern ist es inzwischen das größte seiner Art in Deutschland. Mit dem Vorsitz bei den Freunden und Förderern hat Haas seinen Beruf nun auch zum Hobby gemacht. Die enge Verbundenheit von Prof. Raffée mit dem Nationaltheater spielte der lange gewachsenen Leidenschaft des jungen Geschäftsführers für die Oper in die Hände. Im Theater kann Haas sich vom Stress des Alltags erholen, sich fallen lassen und genießen. Er geht gerne unvorbereitet in die Vorstellungen, lässt sich überraschen und von dem Gebotenen begeistern. Diese Begeisterung bricht sich Bahn, als Haas neben seinen profunden Ausführungen zu Aufführungen der letzten Jahrzehnte, geradezu schwärmerisch auf das Theater als der perfekten Illusion zu sprechen kommt, mit seinen vielfältigen Anregungen für alle Sinne. „Theater ist wunderbar“, so sein Fazit.

Petra Eder ist schon seit fast 20 Jahren Mitglied bei den Freunden und Förderern. Der Besuch der damals umstrittenen „Carmen“-Vorstellung entfachte bei ihr 2003 eine schon alte Begeisterung für das Theater wieder neu. Über den Besuch der „Begegnungen“ entstanden die ersten Kontakte zu den Freunden und Förderern, für die sie seither auch lange ehrenamtlich aktiv tätig war, bevor sie sich im letzten Jahr für das Amt einer der beiden Stellvertretenden Vorsitzenden bewarb. Beruflich seit Jahren als Produktmanagerin bei einem Softwarekonzern engagiert, bringt sie aus dem Studium neben der Anglistik auch Wissen aus Kommunikations- und Medienwissenschaften in das Gremium ein.

Die intensive Vor- und Nachbereitung der besuchten Aufführungen gehört für sie zum Theaterbesuch dazu. Das klingt auch durch, wenn sie von Details aus Aufführungen schwärmt, die schon Jahre zurück liegen. Gerne schaut sie Stücke auch mehrfach an, um die Details zu durchdringen - „je häufiger man es sieht, desto spannender wird es“.

Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper kam 1993 als promovierte Germanistin nach Mannheim, wo sie als Abteilungsleiterin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache unter anderem mit der Erforschung der Entwicklung von Sprache und Gesellschaft befasst war und bis heute noch ist. Ihr Theater-Schlüsselerlebnis war eine Aufführung von Peter Steins Inszenierung der „Orestie“ 1980 in Berlin, die sie von ihrem Studienort Braunschweig aus besuchte. „Was da auf der Bühne passiert, ist nur grandios. Da war das Sitzen über neun Stunden ohne Bestuhlung auf flachen Stufen schnell vergessen“, schwärmt Heidrun Kämper. Mit einem vergleichsweise illustren Lebenslauf mit Stationen in Hamburg, Braunschweig, Sarajevo und Istanbul und ihrem kommunalpolitischen Engagement als Stadträtin wird sie das Vorstandsteam bereichern.

Zentrales Thema des (zunächst auf drei Jahre) neu gewählten Vorstands ist die Begleitung der Sanierung des ausgezeichneten und noch immer hoch funktionalen NTM-Gebäudes am Goetheplatz. Im Vordergrund stehen dabei die Mitnahme der Mitglieder an die Ausweichspielstätten – kein Mitglied soll dabei verloren gehen – die Ansprache und Gewinnung neuer Freund*innen und die Organisation der Veranstaltungen des Vereins unter den geänderten räumlichen Bedingungen. Zugleich soll aber die (Vor-)Freude auf das große Haus am Goetheplatz gepflegt und erhalten werden.

Auch finanziell wollen die Freunde und Förderer zur Sanierung beitragen und haben dazu das „500.000 EUR Projekt“ gestartet. Das Geld soll unter anderem für einen neuen Bühnenvorhang im Opernhaus verwendet werden. Begleitend will der Verein aber auch zur Wissensvermittlung beitragen und in einer Art „Kulturgeschichte des Theatervorhanges“ alles Wissenswerte zu den Theatervorhängen der Welt zusammentragen und dem interessierten Publikum präsentieren. Trotz aller Herausforderungen sieht der neue Vorstand vor allem große Chancen, wenn es darum geht, sich im Zuge der Sanierung mit dem Nationaltheater auf den Weg zu machen und neue Bühnen zu erobern und später – vielleicht zum 250. Jahrestag des Nationaltheaters 2027 – die rundum erneuerte Spielstätte am Goetheplatz mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck wieder in Betrieb zu nehmen.

Zur großen Freude aller Anwesenden hatte Albrecht Puhlmann die Sopranistin Seunghee Kho für die musikalischen Glanzpunkte des Abends gewinnen können. Frau Kho war beim Vorsingen für die aktuelle Neubesetzung des Opernstudios aufgefallen, aufgrund ihrer herausragenden Leistung dann aber direkt als festes Ensemblemitglied übernommen worden. Sie begeisterte in Begleitung des Solorepetitors am Nationaltheater, Sebastian Ludwig, mit der Arie der Fiordiligi aus Mozarts „Cosi fan tutte“ und der Arie der Lauretta aus Puccinis „Gianni Schicchi“.


März 2022: „Begegnung“ mit Sarah Zastrau und Patrick Schnicke

Unter dem viel versprechenden Titel „Allein – zu zweit – gemeinsam“ hatten wir im März Sarah Zastrau und Patrick Schnicke zu Gast. Schauspielintendant Christian Holtzhauer moderierte diesen ausgesprochen informativen wie unterhaltsamen Abend.

„Gemeinsam“ – stehen sie auf der Bühne, und wir erinnern uns an ihre Auftritte in den „Räubern“, der „Möwe“ und auch in „Wounds are forever“, das jetzt im Mai zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen wurde.

„Zu zweit“ – agieren sie in der Produktion „Die Wand“, Sarah Zastrau als Darstellerin, Patrick Schnicke als Regisseur. Hier wurde deutlich, dass beide sich in diese Situation erst einfinden mussten, und sie haben klar gemacht: Spielen und Regie führen hat sehr viel mit Vertrauen zu tun, und das haben sie zueinander.

„Allein“ – die Pandemieherausforderung schlechthin für Theaterleute! Diese wurde im NTM in verschiedener Weise angenommen, unter anderem mit dem Erarbeiten von Monologstücken, wie z.B. „Die Wand“ oder „Steilwand“.

Gemeinsam haben beide auch, dass sie sich politisch engagieren. Es ist bekannt, dass im „Berufsfeld Kultur“ prinzipiell sehr viel Idealismus gefragt ist. Hier konnten Sarah Zastrau und Patrick Schnicke mit ihren persönlichen Beschreibungen die Probleme deutlich und greifbar machen. Sie berichteten u.a. auch von der Aktion „40.000 Theatermitarbeiter treffen ihre Abgeordneten“, die darin besteht, dass Theatermitarbeitende Politiker*innen in ihr Theater einladen, Führungen anbieten, insbesondere aber, um Gespräche mit ihnen über die Bedingungen zu führen, unter denen Theaterleute ihre zentrale Kulturarbeit leisten.

Über diese professionellen Positionierungen hinaus haben wir noch viel Persönliches erfahren, und durften auch (uns) unbekannte Fähigkeiten der beiden entdecken: Wir erlebten Sarah Zastrau als filigrane Puppenspielerin (als die sie ihre Laufbahn begonnen hat). Patrick Schnicke überraschte als hochtalentierter Begleiter am Klavier (der allerdings seinen ursprünglichen Plan, Berufsmusiker zu werden, aufgab). Patrick Schnicke zeigte sein komisches Talent als sich kunstvoll verhaspelnder Festredner. Und wir konnten abschließend erleben, wie die Puppenspielerin Sarah Zastrau (wiederum unter Patrick Schnickes Klavierbegleitung) stimmlich ausgesprochen wandlungsfähig eine ältere Dame forsch und subversiv agieren ließ.


April 2022: „Begegnung“ mit Julia Faylenbogen

Diese „Begegnung“ stand ganz im Zeichen der Kundry: Wenige Tage zuvor hat Julia Faylenbogen mit dieser Partie aus dem „Parsifal“ brilliert. So begrüßte der Moderator des Abends, Albrecht Puhlmann, die Sängerin als „unsere neue Kundry“.

Der Mannheimer Parsifal, das machte Julia Faylenbogen deutlich, ist eine Institution. Das kleine Jubiläum (65 Jahre Parsifal-Inszenierung) legt davon Zeugnis ab, und man glaubt der Sängerin, dass es eine Ehre ist, eine Hauptrolle in dieser großen Oper zu singen. Mit viel Enthusiasmus erzählt sie von der Rolle, davon, dass sie vor allem auch eine körperliche Herausforderung darstellt. Daneben gibt sie Einblick in ihre Bühnenarbeit: Vertrauen ist erste Voraussetzung – in den Dirigenten bzw. die Dirigentin, den Regisseur bzw. die Regisseurin, den Repetitor bzw. die Repetitorin vor allem. Wieviel Zeit musste sie zum Einstudieren dieser Rolle aufwenden? Viel Zeit!

Albrecht Puhlmann hat sich vorgenommen, an diesem Abend einerseits die letzten Jahre Revue passieren zu lassen – denn Julia Faylenbogen war 2016 schon einmal Gast bei einer „Begegnung“ – und andererseits den Lebensweg von Julia Faylenbogen mit ihr abzuschreiten.

Seit der Spielzeit 2015/16 ist Julia Faylenbogen Mitglied des Mannheimer Opernensembles. Mannheim ist Repertoire-Haus, und die Künstlerin legt eindrücklich dar, was dies bedeutet – schnelle Rollenwechsel, den ganzen stimmlichen Spannungsbogen von höchsten Höhen bis zu tiefsten Tiefen nutzen. Sie beherrscht dies alles: Klytämnestra , Adalgisa, Amneris, Eboli, die Amme in ‚Frau ohne Schatten‘ sind weitere Glanzrollen, ihre hohe Bühnenpräsenz tut ein Übriges.   

Stationen in Faylenbogens Karriere sind Berlin (Hanns Eisler Musikhochschule), Düsseldorf, dann Hannover und schließlich Mannheim. Angefangen hat sie als Fünfjährige – mit dem Klavierspielen, später stellte sich heraus, dass die Tochter einer Sängerin und Chorleiterin ihre Berufung im Gesang hat. Julia Faylenbogen, verheiratet mit einem Russen, stammt aus der Ukraine. Eindrücklich berichtet sie davon, dass bereits zu Zeiten der Sowjetunion ein großer Unterschied zwischen der West- und der Ostukraine bestanden hat, ein Unterschied zwischen europaorientiert und der Sowjetunion zugewandt. Dieser Unterschied machte sich nicht zuletzt sprachlich bemerkbar: In der Westukraine wurde ukrainisch, in der Ostukraine russisch gesprochen. Und da sie Familie in beiden Landesteilen hatte, spricht sie beide Sprachen.

Natürlich blieb es nicht aus, über den Krieg und seine Aggression und Brutalität zu sprechen, vor allem aber über die große Hilfsbereitschaft und Unterstützung, die den Betroffenen zuteil werden, nicht zuletzt auch durch Julia Faylenbogen. Es ist ihr vielfach gelungen, Menschen auf ihrer Flucht nach Deutschland zu unterstützen und Kontakt zu aufnahmebereiten Familien herzustellen. Sie erzählt von Familien mit musikalisch überdurchschnittlich begabten Kindern, denen sie z.B. zu einem Studienplatz verholfen hat. Und dazwischen die Rolle der Kundry einstudieren – wie geht denn das? Die Sängerin macht deutlich, dass sie hier in zwei Richtungen dachte: arbeiten, um helfen zu können; aber auch phasenweise den Krieg ausblenden, um der Kundry gerecht zu werden.

Drei Gesangseinlagen hat die Künstlerin mitgebracht, die jeweils auf ihre Weise einen hoch aktuellen Bezug haben: am Klavier begleitet von Studienleiter Gábor Bartinai sang Julia Faylenbogen das Wiegenlied aus dem 2. Akt des Parsifal (sie ließ das Publikum wissen, dass es viel schwieriger ist, bei der Begegnung auf dem kleinen Podest nahe am Publikum zu singen, als auf der großen Opernbühne); danach „Ne poi krasavica pri mne“ von Rachmaninoff – dem Russen, der aus der Sowjetunion flüchten musste; und schließlich ein ukrainisches Volkslied in Bearbeitung von Jewhen Stankowytsch, das von den Kommunisten verboten wurde und das sie a cappella sehr gefühlvoll darbrachte.
Julia Faylenbogen ist ein Glücksfall für die Mannheimer Oper und ein großartiges Beispiel für den hohen Wert des Ensembletheaters – das hat diese „Begegnung“ überdeutlich gemacht.


Veranstaltungshinweise für unsere nächsten „Begegnungen“

  • 24. Mai 2022 - 20 Uhr im Unteren Foyers des NTM - „Begegnung“ mit der Oper zum Thema der Sanierung
    Opernintendant Albrecht Puhlmann wird an diesem Abend die Pläne für die Oper während der Sanierungsphase vorstellen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der „Oper am Luisenpark“ (OPAL), einer der Interimsspielstätten der Oper während der Sanierung.

  • 28. Juni 2022 - 20 Uhr im Unteren Foyers des NTM – „Begegnung“ mit dem Tanz (inkl. Probenbesuch)
    Tanzintendant Stephan Thoss wird im Unteren Foyer zunächst im Gespräch interessante Einblicke in die kommende Tanzpremiere „Speed“ geben, bevor wir anschließend in die Bühnenprobe zum neuen Tanzabend eingeladen sind und die tänzerische Umsetzung des Konzepts durch die Tänzer*innen erleben dürfen.

Besondere Auszeichnungen für das Schauspiel

Das neue Jahr begann mit einigen großartigen Auszeichnungen für die Schauspielsparte des NTM:

  • Für „Cecils Briefwechsel“ wurden Regisseurin Sapir Heller und Dramaturgin Lena Wontorra mit dem Dr. Otto Kasten-Preis 2021 ausgezeichnet.
  • „Wounds are Forever“ von Sivan Ben Yishai, der Hausautorin des NTM in der Spielzeit 2019/20, wurde zu den 47. Mühlheimer Theatertagen (07.-28.05.2022) eingeladen.
  • „Wounds are Forever“ von Sivan Ben Yishai erhielt außerdem eine Einladung zu den Autor*innentheatertagen 2022 (08-18.06.2022) in Berlin, wo die Produktion im Rahmen des Gastspielprogramms zu sehen sein wird.
  • „Die Jungfrau von Orleans“ wurde als eine der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen der zurückliegenden Saison zum Berliner Theatertreffen (06.-22.05.2022) eingeladen.

Wir gratulieren allen Beteiligten zu diesen Erfolgen!!


Anastasiia Kosodii wird in der Spielzeit 2022/23 neue Hausautorin am Nationaltheater Mannheim

Die ukrainische Dramatikerin und Regisseurin Anastasiia Kosodii wird in der kommenden Saison Hausautorin am Nationaltheater Mannheim. Sie folgt damit in der Intendanz von Christian Holtzhauer auf die Autor*innen Enis Maci, Sivan Ben Yishai, Necati Öziri und Pat To Yan. Kosodiis Stücke werden nicht nur in der Ukraine, sondern in ganz Europa gelesen und aufgeführt. 

Christian Holtzhauer, Schauspielintendant am Nationaltheater Mannheim: »Anastasiia Kosodii gehört zu einer jungen, explizit politischen und ungemein vitalen Generation ukrainischer Theatermacher*innen. In ihren Stücken, die fiktionales Erzählen mit dokumentarischen Theaterformen verbinden, analysiert sie mal humorvoll, mal bitterernst und immer faktenbasiert die Konflikte, die ihr Heimatland seit vielen Jahren prägen. Als Mitbegründerin des Theatre of Playwrights in Kyiv arbeitet Anastasiia Kosodii an einem unbedingter Zeitgenossenschaft verpflichteten Theater, das den Text ins Zentrum stellt und politisch Stellung bezieht, indem es aktuelle Themen in einer Sprache von heute behandelt. Sie wird ihre Arbeit als Dramatikerin und Theatermacherin von Deutschland aus fortsetzen und wir freuen uns, sie als starke ukrainische Stimme dabei unterstützen zu können.«

Mit der Spielzeit 2021/22 wurde die jährliche Fördersumme mit der die „Freunde und Förderer“ den Aufenthalt der Hausautor*innen am NTM unterstützen auf 12.000 € erhöht.


Neues aus den Sparten unseres NTM

Junges NTM
Im April feierte die erste Folge der Theaterserie für Junges Publikum ->JOIN<- Kliffhänger (8+) Premiere am Jungen NTM. Seit September entwickeln die Autor*innen Julian Mahid Carly, Annalena Küspert und Shabana Saya in einem Writers‘ Room die vierteilige Theaterserie für junge Menschen und alle, die unbedingt wissen wollen, wie es weitergeht, wenn es im spannendsten Moment vorerst heißt: Fortsetzung folgt …

Neben den beliebten Repertoirestücken “Easy Baby“ (13+) und „Würfelgeklimper“ (5+), kann mit „Body Boom Boom Brain“ (12+), das letzte Mal in dieser Spielzeit die Pubertät als performatives Spektakel erlebt werden. Unter dem Motto „Musik ungewohnt entdecken“ findet auch die Konzertreihe „extraschall“ erneut den Weg ins Foyer des JNTM. Bei einem Liegekonzert kann man ganz entspannt neuen Klängen von Kontrabass, Pfeifenorgel und Bassklarinette lauschen. Also: Füße hoch und Ohren auf!

Wir freuen uns, wenn Sie uns besuchen kommen und grüßen Sie herzlich.

Ihr Team des Jungen Nationaltheaters Mannheim

Tanz
Der Frühling lockt mit einem vielfältigen Programm: Zu Ostern gab Stephan Thoss‘ choreografisches Portrait “Mozart“ seine Dernière. Doch schon Anfang Mai zieht mit „Amor & Psyche?“ ein neuer Orchester-Tanzabend im Opernhaus ein (Premiere am 07. Mai 2022 – weitere Vorstellungen 20.05.2022 / 23.05.2022 / 28.05.2022 / 03.06.2022). Nach längerer Pause wieder zu erleben ist der bunte Abend „Rising“ (am 26.05.2022 / 04.06.2022 / 08.06.2022) und die „Regenbogen-Benefizgala“ (am 17.05.2022, 19.30 Uhr) wird das Tanzensemble gemeinsam mit den anderen Sparten zu einem abwechslungsreichen Vergnügen gestalten.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr NTM Tanz - Ensemble

Schauspiel
Wir alle verfolgen mit Schrecken die Entwicklungen in der Ukraine. Für Ihre große Unterstützung und Spendenbereitschaft bei der Sammelaktion für Spendengüter und der Benefizveranstaltung Anfang März bedanken wir uns herzlich. Am 11. Mai wird es eine weitere Solidaritätsveranstaltung im Schauspielhaus geben: „Vom Krieg“ erzählt mit Texten ukrainischer Dramatiker*innen vom Leben während der Invasion durch Russland.

Mit lokaler politischer Geschichte befassen sich die neue Produktion des Mannheimer Stadtensembles (Premiere „Brennstoff“ am 26.05.) und die nächste Ausgabe des „Haymatministeriums“ (21.05.): Dreißig Jahre nach den rassistischen Ausschreitungen auf eine Geflüchtetenunterkunft in Mannheim-Schönau im Frühjahr 1992 stellen beide Projekte Fragen nach kollektiver Erinnerung und heutiger Verantwortung.

Wir freuen uns, dass wir im Mai auch wieder mit zwei unserer Inszenierungen auf Reisen gehen können und zu renommierten Theaterfestivals eingeladen sind: “Die Jungfrau von Orleans“ ist zu Gast beim Berliner Theatertreffen, “Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)“ von der ehemaligen Hausautorin Sivan Ben Yishai ist zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.

Am 20. Mai bieten wir bei “Die Jungfrau von Orleans“ zum ersten Mal Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen an. Wir freuen uns, dass wir damit ausgewählte Veranstaltungen barrierefreier machen können und werden das Angebot nach und nach ausbauen.

Im Mai sind auch bekannte Namen zu Gast im Schauspiel: Corinna Harfouch, Kathleen Morgeneyer, Helge Leiberg und Hannes Gwisdek bearbeiten am 22. Mai in „Septembren“ ein düsteres, aber aktuelles Thema künstlerisch vielschichtig mit Lesung, Sound und Live-Malerei.

Wir freuen uns auf zahlreiche Begegnungen mit Ihnen!

Ihr NTM-Schauspiel-Team

Oper
Mit besonderer Vorfreude blickten wir auf die Premiere des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 08. April. Die romantische Oper in drei Aufzügen steht unter der Leitung von KOMMANDO HIMMELFAHRT und der musikalischen Leitung des Gastdirigenten Roberto Rizzi Brignoli. Zudem können wir – nach einer pandemiebedingten Premierenverschiebung – den Auftakt für den „Fliegenden Holländer“ am 24. April verkünden. Unter der musikalischen Leitung von Jordan de Souza (Gast) und in der Regie von Roger Vontobel können Sie Wagners Oper mit einem dem Meisterwerk würdigen, großen Orchesterapparat erleben. 

Neben dem Premieren-Duo geht es nach pandemiebedingter Abstinenz auch mit den “Festlichen Opernabenden“ weiter. Mit „Oper und Tango“ am 14. Mai bietet Ihnen der am NTM bereits bekannte Erwin Schrott zusammen mit Mitgliedern des Opernensembles und dem Nationaltheater-Orchester einen Abend, gefüllt mit dem ergreifenden Potenzial lateinamerikanischer Rhythmen. Zudem freuen wir uns besonders auf den Festlichen Opernabend “Parsifal“ mit Klaus Florian Vogt in der Titelpartie. Am 29. Mai soll die Oper mit dem berühmten Wagnertenor im NTM erklingen.

Neustart auch im Musiksalon: Nach dem erfolgreichen Porträtkonzert mit Sidney Corbett geht hier eine neue Programmreihe an den Start. Vom 10. April bis zum 25. Juni 2022 läuft im Musiksalon der “COUNTDOWN“. Im Zentrum dieser Veranstaltungsserie stehen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Vorbereitend auf eine Raummission, die zum Zeitpunkt des Festivals „Mannheimer Sommer“ starten soll, werden essentielle Fragen zu globalen ökologischen Problemen aufgegriffen. Im Rahmen dieses Konzert- und Vortragsprogramms wird deutlich, inwiefern Kunst und Kultur auf aktuelle Geschehnisse reagieren und eine tragende Rolle einnehmen können.

Ein ebenfalls farbenreiches Programm bietet sich mit der „Regenbogen-Benefizgala“ am 17. Mai 2022 im Opernhaus des NTM. Es erwartet Sie ein bunter Galaabend mit besonderen Beiträgen aller Sparten. Der Abend wird in Kooperation mit dem Benefiz Rhein-Neckar e.V. veranstaltet. Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieses schönen Events zu sein. Am 22. Mai 2022 folgt dann eine Liedermatinee „Robert, Clara und Johannes – ein musikalisches Dreieck“ mit Daniela Sindram und Jan Roelof Wolthuis. Anlässlich des Brahms-Jahres werden dazu Lieder von Robert und Clara Schumann sowie von Johannes Brahms erklingen.

Bei der Opernsoiree “Junge Stimmen: Zueinander kommen“ haben Sie die Möglichkeit die jungen Sänger*innen des Internationalen Opernstudios am NTM zu erleben. Erfreuen Sie sich an einer Auswahl der schönsten musikalischen Werke, dargeboten von Rebecca Blanz, Maria Polanska, Haesu Kim und Serhii Moskalchuk. Unsere Nachwuchssängerinnen und -sänger freuen sich auf Ihren Besuch.

Die Oper des Nationaltheaters freut sich darauf, Sie bei den Events unseres facettenreichen Programms begrüßen zu dürfen!

Ihre Operndramaturgie


Hinweise unserer Kooperationspartner

ArtMaks Kulturreisen 

Folgende Reisen werden von unserem Kooperationspartner für Sie vorgeschlagen:

Weitere Informationen zu den Reisen finden Sie auf der ArtMaks Website. Bei Interesse und weiteren Fragen kontaktieren Sie bitte den Veranstalter direkt (Telefon: 0531-60188051 oder per E-Mail: info@artmaks.de)


Mannheimer Altertumsverein
Kürzlich ist der neue Begleitband zur Theater- und Musikgeschichte in den Reiss-Engelhorn-Museen „Im Rampenlicht. Schätze der Mannheimer Musik- und Theatersammlungen“ (ISBN-Nr. 978-3-7954-3714-5) erschienen. Der Begleitband rückt das Nationaltheater mit seinen Bauten, seinen bekanntesten Aufführungen und berühmten Akteuren wie Dalberg, Schiller und Iffland, Mozart, Mühldorfer und Wagner ins Rampenlicht. Die besondere Geschichte der Sammlung und die Hofoper werden ebenso thematisiert wie die spektakuläre Ermordung des Theaterdichters August von Kotzebue.

Das Buch ist über den Mannheimer Altertumsverein, die Museumskassen der Reiss-Engelhorn-Museen oder über den Buchhandel erhältlich.


In eigener Sache
Sie erhalten diese Mitgliederinformation in Briefform, da Sie entweder explizit bei uns hinterlegt haben, dass Sie eine postalische Aussendung wünschen oder aber weil uns bisher keine E-Mail-Adresse von Ihnen vorliegt. Falls Sie inzwischen eine E-Mail-Adresse haben und Sie zukünftig auf digitalem Wege Informationen von den Freunden und Förderern erhalten möchten, dann bitten wir Sie, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen. Dies kann ganz formlos geschehen: per E-Mail an info@freunde-nationaltheater.de oder auch telefonisch unter 0621/1680-130 an Frau Hartmann-Hurley in unserem Büro.

Es gäbe damit einen Vorteil für den Verein: Kosteneinsparungen bei den Portokosten und damit die Freisetzung von Mitteln, die wir direkt an Projekte des NTM weitergeben können!
Und natürlich auch Vorteile für Sie: digitale Informationsaussendungen des Vereins mit Verlinkungen auf ausführlichere Informationen auf der Vereins-Website und/oder anderen Quellen. Damit haben Sie bessere Möglichkeiten auch kurzfristige Informationen zu erhalten!

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Unterstützung! Wenn Sie keine E-Mail-Adresse haben bzw. diese nicht mitteilen möchten, dann erhalten Sie selbstverständlich auch weiterhin unsere Aussendungen per Briefpost.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Besuch unserer Veranstaltungen und freuen uns auf zahlreiche Begegnungen mit Ihnen im Theater!


Herzliche Grüße

 

Ihre
Christian Haas
Vorsitzender
Petra Eder
Stellv. Vorsitzende
Prof. Dr. Heidrun Kämper
Stellv. Vorsitzende