März 2025 – Ruth Häde und Anton Legkii

BEGEGNUNG MIT RUTH HÄDE UND ANTON LEGKII AM MITTWOCH, 12. MÄRZ 2025, 20.00 UHR IM UNTEREN FOYER VON OPAL
Im März waren die Mezzosopranistin Ruth Häde und der 2. Kapellmeister Anton Legkii unsere „Begegnungs“-Gäste. Als Moderator führte Opernintendant Albrecht Puhlmann die beiden durch ihre beruflichen Stationen, und konnte ihnen dabei auch einiges Privates entlocken.
Geboren in Augsburg, wuchs Häde in Frankfurt/Oder auf. Sie spielte seit dem 13. Lebensjahr mehrere Instrumente. Mit dem Ziel Schulmusik begann sie ihr Studium in Hannover. Die Bratsche war ihr Hauptfach, bis sie entdeckte, dass der unmittelbare Ausdruck, der mit der Stimme möglich ist, mehr ihrem Bedürfnis entsprach. Extra für die „Begegnung“ hatte sie aber die Bratsche wieder ausgepackt und „etwas geübt“: mit dem Adagio aus der Arpeggione-Sonate von Schubert erfreute sie, mit Alyana Pirola am Flügel, das Publikum.
Häde setzte ihr Gesangsstudium in Köln fort, wo sie bei Lioba Braun studierte, die auch weiterhin ihre Lehrerin ist. Über eine Oper für Kinder gelangte sie ins Opernstudio Köln. Seitdem war sie in Produktionen in Hamburg und Würzburg zu hören, mit dem Hänsel aus „Hänsel und Gretel“ wird sie dieses Jahr in Köln ihren Master erwerben. Ergänzend besuchte Häde viele Meisterkurse, unter anderem bei Brigitte Fassbaender.
Begleitet von Gábor Bartinai, bewies die Sängerin dann ihr Können mit dem Monolog des Komponisten aus „Ariadne auf Naxos“, eine Rolle, die sie gerne irgendwann auf der Bühne singen würde.
Seit dieser Spielzeit gehört Ruth Häde zum Opernensemble des NTM, zu hören war sie bereits als Hänsel und in „Der Operndirektor“, Partien in „Die Fledermaus“, „Parsifal“, „Il Trittico“ und „Giulio Cesare in Egitto“ werden folgen.
Anton Legkiis Ausbildung begann am Konservatorium seiner Geburtsstadt Jekaterinburg. Ursprünglich war Chordirigent sein Berufsziel. Denn zu singen begann Legkii schon mit fünf Jahren in einer Knabenkapelle, dann besuchte er ein Chorlyzeum.
Als Sänger präsentierte sich Anton Legkii an diesem Abend mit einem Gedicht von Taras Schewtschenko in der Vertonung von Valentin Silvestrov, begleitet von Alyana Pirola.
Eine Tätigkeit als Chordirigent lag nahe, doch im Studium entdeckte Legkii, dass das Dirigieren eines Orchesters ihn wesentlich mehr faszinierte. An der Musikakademie in Moskau erlernte er dann den Beruf des Dirigenten.
Nach seinem Abschluss trat er mit 21 Jahren in Omsk sein erstes Engagement an. 2015 zog Legkii zu einem weiteren Studium für zweieinhalb Jahre nach Wien. Dort genoss er auch das breite kulturelle Angebot der Stadt. Zahlreiche Meisterkurse vervollständigten seine Ausbildung. Die nächste Station danach war Kaiserslautern, seit dieser Spielzeit wirkt er am NTM. Der „Don Giovanni“ war sein Einstand, dann folgte „Der Operndirektor“, bald kommen „Die Fledermaus“ und „Il Trittico“.
Den Abend beschlossen Ruth Häde und Anton Legkii mit einem Duett aus „La Perichole“ von Offenbach, mit Gábor Bartinai am Flügel.
Text: Luisa Reiblich
Bilder: Petra Eder